Darabos in Bosnien: Den Menschen Hoffnung auf ein besseres Leben geben
Beinahe der gesamte Stab des EUFOR-Hauptquartiers stand Spalier, als Verteidigungsminister Norbert Darabos vom österreichischen Kontigentskommandanten, Oberst Bruno Hofbauer, im Camp Butmir in Sarajevo willkommen geheißen wurde. Erster Punkt des Besuches: Ein Empfang durch Admiral Witthauer, dem derzeitigen Kommandanten der gesamten, internationalen EUFOR-Truppe.
Wertvolle Arbeit für den Frieden
Danach, am späten Vormittag, landeten Darabos und seine Delegation mit einem Hubschrauber der Schweizer Luftwaffe im österreichischen Camp in Tuzla, wo die Besucher vom stellvertretenden Kommandanten des Bundesheer-Kontingents, Oberstleutnant Josef Liebminger, begrüßt wurden.
In seiner Ansprache vor den österreichischen Soldaten hob der Minister die Wichtigkeit der wertvollen Arbeit durch das Bundesheer für Frieden und Stabilität in Bosnien-Herzegowina hervor. Mit solchen Einsätzen in von Krisen geplagten Regionen gebe man den Menschen "Hoffnung auf ein besseres Leben". Er, Darabos, sei der Meinung, dass Österreich auch in Zukunft gefordert sein werde, einen Beitrag zum allgemeinen Krisen- und Konfliktmanagement zu leisten. "Ich habe in allen Gesprächen erfahren, dass die österreichischen EUFOR-Soldaten hohes Ansehen und Vertrauen in der heimischen Bevölkerung genießen."
Aktuelle Herausforderungen
Im Camp wurde der Verteidigungsminister dann eingehend über die Situation und die aktuellen Herausforderungen im Einsatzgebiet informiert, bevor er sich viel Zeit nahm, um Gespräche mit den Soldaten aller Dienstgrade zu führen.
Multinationale Zusammenarbeit in den Regional Coordination Centers
Nach dem Mittagessen im Camp stand ein Besuch des unter österreichischer Führung stehenden "Regional Coordination Center 4" in Dubrave auf dem Programm. Der Kommandant des Zentrums, Oberstleutnant Johann Lackner, nutzte die Gelegenheit, um Minister Darabos die momentane Situation in seinem Verantwortungsbereich zu schildern. "Als RCC4 bilden wir die Schnittstelle zu den 'Liaison Observation Teams' und dem EUFOR-Kommando in Sarajewo", so Lackner.
Zusammenarbeit zur Stabilisierung Bosnien-Herzegowinas
Auch in den Gesprächen auch mit den Angehörigen des Zentrums aus Finnland, Griechenland und Portugal, hob Darabos die Bedeutung der internationalen Zusammenarbeit zur Stabilisierung Bosnien-Herzegowinas hervor. Durch diese Zusammenarbeit leiste man einen großen Beitrag zur Friedenssicherung in der Region, so Darabos.
Liaison Observation Teams erhalten Sicherheit und Stabilität
Anschließend besuchte der Minister noch das Haus des "Liaison Observation Teams" in Bratunac. Major Gerhard Tripolt, Kommandant des Hauses, vermittelte Darabos ein aktuelles Lagebild aus der Region um Srebrenica. Derzeit gibt es im gesamten Einsatzgebiet 45 LOT-Häuser. Österreichische Soldaten arbeiten in drei davon - in verschiedenen Regionen. Ihr Auftrag ist es, weiterhin einen Beitrag zur Sicherheit und Stabilität im Lande leisten.
Teams im Alltag der Bevölkerung
Im weitesten Sinn haben diese Teams die Funktion von Seismographen, die alle Stimmungsschwankungen in der Bevölkerung wahrnehmen, aufzeichnen und auswerten. Sollten die Soldaten kritischen Entwicklungen bemerken, können die EUFOR-Peacekeeper rechtzeitig geeignete Maßnahmen einleiten.
Mit einem abschließenden Überflug über die Gedenkstätte in Potocari begab sich die Minister-Delegation zurück nach Sarajevo. Im Gepäck hatten die Besucher die Gewissheit, dass die österreichischen Soldaten in Bosnien-Herzegowina eine ausgezeichnete Arbeit verrichten und die Bevölkerung ihnen vertraut.