Die Arbeit im Kosovo ist vielseitig
Die österreichischen Soldaten werden während ihres Einsatzes am Balkan mit den verschiedensten Aufgaben konfrontiert. Die laufenden politischen Diskussionen sowie eine mögliche Entscheidung über den zukünftigen Status des Kosovos werfen bei der Bevölkerung viele Fragen auf.
Zusammenarbeit mit zivilen Organisationen
Um die Unsicherheit in der Bevölkerung auszuräumen, initiierte die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSCE) im Verantwortungsbereich des österreichischen Bataillons eine Podiumsdiskussion für die Minderheiten im Bezirk Orahovac. Das so genannte Outreach-Programm wurde zuvor auch in anderen Gebieten erfolgreich durchgeführt. Vertreter der OSCE, von KFOR, der kosovarischen Polizei sowie politische Vertreter beantworteten die Fragen der Menschen zur Sicherheit und Zukunft der Region.
Podiumsdiskussionen sind ein schwieriges Unterfangen
Der direkte Kontakt mit den Bewohnern des Kosovo ist nicht neu für die österreichischen Soldaten, aber eine direkte Konfrontation in dieser Qualität stellt eine besondere Herausforderung dar. Der Bataillonskommandant, Oberstleutnant Ronald Schmied, stellte sich dieser Aufgabe und repräsentierte auf dem Podium die KFOR-Soldaten. Auch nach acht Jahren Einsatz der internationalen Truppe zeigen sich noch immer Ängste wegen der unsicheren Zukunft der Region oder der organisierten Kriminalität. Auch die Erfahrungen der Bevölkerung während den Märzunruhen im Jahre 2004 sind nach wie vor ein Thema in den Gesprächen auf den Straßen.
KFOR hat gelernt
Bataillonskommandant Schmied betonte, dass die KFOR-Soldaten aus den Unruhen gelernt und in ihrer Einsatzführung, Ausrüstung und Ausbildung darauf reagiert hätten. Es sei für die Menschen im Kosovo, egal welcher Ethnie sie angehörten, überaus wichtig, Geduld und Vernunft zu zeigen. Nur alle Bevölkerungsgruppen gemeinsam könnten an einer positiven Zukunft des Kosovos mitwirken und Unruhen und eine unsichere Lage vermeiden.