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Österreichische Offiziere im KFOR-Hauptquartier

15. September 2007 - 

Seit 1999 befindet sich das Hauptquartier der internationalen Kosovo-Schutztruppe KFOR in Pristina. An die 16.000 Soldaten werden von der Hauptstadt des Kosovo aus befehligt, koordiniert und verwaltet. Die KFOR-Truppen haben den Auftrag, die Stabilität in der Region zu wahren, für ein sicheres Umfeld zu sorgen sowie die Bewegungsfreiheit für die Truppe, aber vor allem auch für die Einwohner des Kosovo sicherzustellen.

Kommando über 300 Bedienstete aus 35 Nationen

Nach erfolgreicher Arbeit im Hauptquartier in Pristina übergab Brigadier Norbert Gehart das Kommando als "Deputy Chief of Staff Support" jetzt an Brigadier Reinhard Schöberl. Gleichzeitig übernahm Schöberl auch den Befehl über ca. 300 Soldaten und Zivilbedienstete aus 35 Nationen. Die in seinem Verantwortungsbereich liegenden Abteilungen umfassen Personalmanagement, Logistik, Führungsunterstützung, Budget, Pionierdienst und die medizinische Versorgung der Soldaten.

Wertvolle Erfahrungen

Über seinen Schreibtisch wandern die Befehle zu den fünf Multinationalen Task Forces im Kosovo. Nach etwa sechs Monaten wird Schöberl seine Aufgaben an einen Offizier aus einer anderen Nation abgegeben. Seine Erfahrungen werden aber nächstes Jahr besonders wertvoll sein, wenn Österreich das Kommando über eine Task Force übernimmt.

Höchster Bundesheer-Soldat im Einsatzgebiet

Brigadier Schöberl ist der zweite Offizier im Generalsrang, der seinen Dienst im Kosovo in einer derart hohen Position versieht. Gleichzeitig ist er der höchste Bundesheer-Soldat im Einsatzgebiet und bekleidet daher auch die Funktion des österreichischen Kontingentskommandanten. Bei seiner Arbeit wird er von österreichischen Offizieren und Unteroffizieren unterstützt.

Darüber hinaus arbeiten im KFOR-Hauptquartier noch weitere Offiziere des Bundesheeres in wichtigen Positionen:

  • Der Kommandant der "Operativen Kommunikation" ist Berater des KFOR-Kommandanten in allen Belangen der Kommunikation mit der Bevölkerung. Er versucht, das Zusammenleben der Menschen im Kosovo - aber auch die Beziehung der Einwohner zu den KFOR-Soldaten - in friedliche und tolerante Bahnen zu lenken.
  • Auch das Freizeitangebot für Soldaten in Pristina wird von einem Österreicher betreut. Sein Aufgabengebiet reicht vom Betrieb eines Fitnesscenters bis zur Bücherei mit DVD-Verleih und einem Internet Cafe. Daneben gibt's noch kabellosen Internetzugang innerhalb des Lagers und Kabelfernsehen für alle Nationen in den militärischen Unterkünften.
  • Für die interne Kommunikation ist der "Chief Internal Information" verantwortlich. Dafür bedient er sich eines monatlich erscheinenden Magazins - dem "KFOR Chronicle" - in der Auflage von 7.000 Stück.
  • Der Chef-Pionier führt und koordiniert in der Pionierabteilung 20 Personen aus elf Nationen. Er gewährleistet die uneingeschränkte Bewegungsfreiheit der KFOR-Truppen. Der Offizier kümmert sich außerdem um ABC- und Umwelt-Angelegenheiten, die Entsorgung von gefährlichen Industriestoffen und er sorgt für die fachgerechte Beseitigung von gefährlichen Kampfmitteln wie Minen oder Blindgängern.
  • Ebenso steht ein Stabsoffizier für diverse Aufgaben zur Verfügung. Er repariert Brücken auf Hauptstraßen und leitet Brückenprojekte von der Inspektion, Schadensbeurteilung, Projektausschreibung, Bauaufsicht bis hin zur Endabnahme des Projektes.
  • Um die Verbindung zur zivilen Verwaltung kümmert sich ein eigener Verbindungsoffizier. er hält Kontakt zum Department of Civil Administration der UNO-Mission im Kosovo und zu relevanten Ministerien. Außerdem kennt er die wichtigsten internationalen Organisationen und NGOs (Non Governmental Organisations) im Einsatzgebiet.
  • Durch diese Arbeiten von Offizieren des Bundesheeres kann Österreich einen qualifizierten Beitrag am Balkan leisten und damit für ein stabiles Europa sorgen.
Die österreichischen Soldaten im Hauptquartier von KFOR in Pristina. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Die österreichischen Soldaten im Hauptquartier von KFOR in Pristina.

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