Erstmals deutsche Kompanie unter österreichischem Kommando
Ein Bericht von Vizeleutnant Maximilian Buchbauer Das österreichische Bataillon wurde durch eine deutsche mechanisierte Infanteriekompanie verstärkt. Dies war notwendig, da der Verantwortungsbereich der Österreicher drastisch erweitert wurde.
Schon Anfang Juni wurde der Verantwortungsbereich der schweiz-österreichischen Task Force Dulje durch den Abzug des russischen Kontingentes aus dem Raum Malishevo von 407 km² auf 565km² vergrößert.
Da sich die Sicherheitslage im Kosovo deutlich verbesserte und die Zusammenlegung der multinationalen Brigaden Süd und West zur MNB (SW) Anfang Dezember geplant ist, hat die deutsche Führung eine neuerliche Vergrößerung des Einsatzraumes beschlossen.
Dies erfolgte im Rahmen eines feierlichen Festaktes am Samstag, den 2. November 2002 in Orahovac. Bei dieser Veranstaltung bekam der Kommandant der Task Force Dulje Oberstleutnant Norbert Pallan den Schlüssel für die Area of Responsibility (AOR) ZUR.
Somit wächst der Einsatzraum um weitere 45% auf 960 km². Diese Fläche unterteilt sich in drei Gemeindebezirke, nämlich Orahovac, Malishevo und Suva Reka.
Insgesamt leben rund 210.000 Personen in diesem Raum, davon 1.350 Kosovoserben sowie 330 Roma und Angehörige anderer Volksgruppen.
Diese drastische Vergrößerung des Verantwortungsbereiches führte dazu, dass die an das Bataillon gestellten Aufträge, mit den derzeitig verfügbaren Kräften, nicht mehr durchgeführt werden konnten. Deshalb wurde der Task Force Dulje eine deutsche mechanisierte Infanteriekompanie für taktische Aufgaben unterstellt.
Somit sieht man in Zukunft deutsche, schweizer und österreichische Soldaten gemeinsam auf Patrouille. Der Umzug der deutschen Kompanie ins Camp erfolgt noch dieses Jahr.
Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang: Österreich hat als einziges Nicht-NATO-Mitglied die Verantwortung über eine eigene Area of Responsibility.