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Premiere: KFOR übt mit kosovarischen Sicherheitskräften

03. Februar 2009 - 

Am Dienstag machten kosovarische Sicherheitsbehörden einen großen Schritt in ihre eigenständige Zukunft. Im Zuge einer Übung trainierten zum ersten Mal Angehörige der einheimischen Polizei, Sicherheitskräfte der Europäischen Union und KFOR-Soldaten gemeinsam den Schutz von Gebäuden.

Gemeinsame Stärke

Oberstleutnant Manfred Hofer, der Kommandant des Einsatzbataillons Dulje, beschreibt die Zusammenhänge: "Das Österreichisch-Schweizer Infanteriebataillon soll für sichere Lebensbedingungen der Menschen hier sorgen. Das gelingt uns einerseits durch das bewusste Zugehen auf die Bevölkerung und andererseits durch das Demonstrieren von Stärke im Zuge unserer angekündigten regelmäßigen Übungen. Diesmal aber sollte es darüber hinaus gehen. Hier kam uns unser gutes Verhältnis zu den einheimischen Sicherheitskräften entgegen. Beim Training wurden alle Behörden entsprechend ihrer Verantwortung hier im Kosovo eingebunden."

KFOR im Hintergrund

Hofer präzisiert: "Die einheimische Exekutive, die Kosovo Police, ist stets die hauptverantwortliche Autorität in Sicherheitsfragen. Sollte sich beispielsweise ein Verkehrsunfall ereignen, fällt das in die Verantwortung der örtlichen Polizei. Dieser Grundsatz gilt auch bei schwierigsten Sicherheitslagen, wie etwa gewalttätigen Demonstrationen. Auch hier wissen die einheimischen Behörden professionell, also verhältnismäßig, zu handeln." Sollte die Sicherheitslage die Kapazitäten der Kosovo Police überschreiten, so stehen hier die Sicherheitskräfte der EU (EULEX) zur Unterstützung zur Seite. Hofer: "Erst, wenn der Einsatz der Kosovo Police und von EULEX nicht ausreicht, steht das Einsatzbataillon Dulje jederzeit bereit, um zusätzlich zu helfen. Die KFOR-Soldaten stehen sozusagen in der dritten Reihe, hinter der Kosovo Police und EULEX."

Das Übungsszenario

Oberstleutnant Hofer zur Übung: "Die Aufgabe der drei Sicherheitsorganisationen war es, besonders wichtige Gebäude vor Übergriffen zu schützen. Das wichtigste davon war das Rettungszentrum in der Stadt Malishevo. Auch das war eine Besonderheit bei dieser Übung: Erstmals konnte sich die einheimische Bevölkerung von der hohen Leistungsfähigkeit der einheimischen Polizei zusammen mit den EU-Sicherheitskräften und der KFOR-Truppe überzeugen."

Ein Schritt in die Selbstständigkeit

Brigadier Thomas Starlinger, der Kommandant der Multinationalen Task Force Süd, fasst zusammen: "Die gemeinsame Übung war sehr wertvoll für alle Teilnehmer, weil hier klar die aktuellen Verantwortlichkeiten aller Organisationen wahrgenommen wurden. In der ersten Reihe steht sehr professionell die Kosovo Police, zur Unterstützung dahinter die EU-Sicherheitskräfte EULEX und erst in dritter Position steht KFOR." Starlinger schließt: "Neben all den gelösten Aufgaben durch die unterschiedlichsten Teilnehmer der Übung wurde der wichtigste Schritt durch die Kosovo Police getan: Der Schritt, Verantwortung für die eigene Sicherheit im eigenen Land zu übernehmen."

Die Kosovo Police übte den Umgang mit gewaltbereiten Demonstranten. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Die Kosovo Police übte den Umgang mit gewaltbereiten Demonstranten.

Die einheimische Polizei stand im Vordergrund. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Die einheimische Polizei stand im Vordergrund.

EULEX-Kräfte unterstützten in der zweiten Reihe. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

EULEX-Kräfte unterstützten in der zweiten Reihe.

Die KFOR-Soldaten hielten sich im Hintergrund bereit. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Die KFOR-Soldaten hielten sich im Hintergrund bereit.

Starlinger, l., und Hofer waren mit dem Übungsverlauf zufrieden. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Starlinger, l., und Hofer waren mit dem Übungsverlauf zufrieden.

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