Österreich übernimmt Verantwortung über die multinationale Logistik
Nachdem das Österreichische Bundesheer schon seit Jahren mit Transportkräften und Soldaten für die Kampfmittelbeseitigung wesentliche Anteile für die Einsatzunterstützung der KFOR-Truppe bereitstellte, übernimmt mit Oberst Franz Josef Madner jetzt erstmals ein österreichischer Offizier das Kommando über die "Joint Logistic Support Group".
Von Slowenien bis nach Griechenland
Das Kommando der "Joint Logistic Support Group", dem sowohl militärische als auch zivile Mitarbeiter aus 14 Nationen angehören, ist für die gesamte multinationale Logistik der KFOR-Mission verantwortlich und direkt dem Kommandanten von KFOR unterstellt. Der Verantwortungsbereich umfasst neben dem eigentlichen Einsatzraum auch Nachbarstaaten des Kosovo und reicht von Slowenien bis nach Griechenland, wo in Thessaloniki entsprechende Unterstützungskräfte die Nutzung des dortigen Flughafens und Seehafens für die Mission sicherstellen.
Bei den unterstellten militärischen Kräften stellt die gemeinsam aus Schweizer und österreichischen Soldaten bestehende Transportkompanie ein wesentliches Standbein der Gruppe dar. Pioniere und Kampfmittelbeseitiger aus der Ukraine, der Schweiz, Italien und Österreich unterstützen die Mission nicht nur durch vielfältige Baumaßnahmen, sondern können auch zum Räumen von Straßensperren eingesetzt werden. In anderen Teilbereichen der Logistik, wie beispielsweise der Kraftstoffversorgung, stützt sich die "Joint Logistic Support Group" auf zivile Firmen ab.
"Maximum Support" und "Viribus Unitis"
Zum bisherigen Motto der Gruppe, "Maximum Support", gesellt sich mit dem neuen Kommandanten der Wahlspruch "Viribus Unitis - mit vereinten Kräften" hinzu. Auf die Frage, was damit konkret gemeint sei, erklärt Oberst Madner seine Vision wie folgt: "Obwohl die multinationalen Logistikkräfte in den letzten Jahren permanent ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis gestellt haben, stützen sich einige Nationen nach wie vor stark auf nationale Kräfte ab, die ausschließlich der Versorgung der jeweiligen Streitkräfte dienen. Hier kann durch eine verstärkte Zusammenarbeit die Leistungsfähigkeit der Logistik bei KFOR weiter erhöht bzw. der Gesamtumfang der Logistikelemente deutlich reduziert werden."