"Manchmal fühlt man sich als Bürgermeister einer Kleinstadt": Die "Headquarters Support Group" bei KFOR
Mit Oberst Gernot P. besetzt das Bundesheer den Posten des stellvertretenden Kommandanten der "Headquarters Support Group" bei der KFOR-Truppe.
Sicherheit für die Mission im Kosovo
Die "Headquarters Support Group" hat eine Personalstärke von 254 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern (173 militärische und 81 zivile Posten). Sie ist nicht nur für die Sicherheit in Camp Film City in Pristina zuständig, sondern bewacht auch den 20 Kilometer entfernten militärischen Teil des Flughafens in Slatina. Dazu verfügt sie über eine griechische Wachkompanie im Camp und über armenische Wachsoldaten am Flughafen. Eine 32 Personen starke Berufsfeuerwehr rundet das Sicherheitspersonal der Mission ab.
Unterstützung im Camp Film City
Die zweite Kernaufgabe für diesen mit Mitarbeitern aus 15 Nationen sehr bunten Verband besteht in der Unterstützung der KFOR-Soldaten. Darunter fallen alle Lebensbereiche der ca. 1800 Personen umfassenden Camp-Gemeinschaft, angefangen von medizinischer Versorgung über Unterbringung und Verpflegung, Instandhaltung und Reinigung, Transport inklusive Reparatur und Betankung, Liegenschafts- und Lagerhausverwaltung sowie Ordnung, Disziplin und Truppenbetreuung bis hin zu Pässen und Bescheinigungen aller Art. Dazu kommt noch die Verwaltung von über 40 Konzessionen für Restaurants, Shops und sonstige Dienstleister.
Kontinuität und Nachhaltigkeit
Der irische Kommandant der Gruppe ist als "Camp Commander" auch Vorgesetzter der internationalen Militärpolizei. Wann immer der Kommandant verhindert ist, übernimmt Oberst P. die Verantwortung. "Manchmal fühlt man sich als Bürgermeister einer Kleinstadt", so der Offizier.
Multinationaler Verband mit vielfältigen Aufgaben
Die Camps in Novo Selo und Nothing Hill so wie auch 13 Antennen-Stationen inner- und außerhalb des Kosovo fallen ebenfalls in die Zuständigkeit der "Headquarters Support Group". Als "Property Disposal Officer" hat Oberst P. schon zahlreiche Fahrzeuge, Generatoren, Arbeitsmaschinen und andere ausgeschiedene Geräte versteigert und so für die KFOR-Truppe bereits zehntausende Euro erwirtschaftet.