Neues Bundesheer-Kontingent trifft im Libanon ein
Am späten Nachmittag des 29. November landete eine C-130 "Hercules" des Bundesheeres nach einem viereinhalb langen Stunden Flug von Linz Hörsching am Flughafen Rhia in Beirut. An Bord waren jede Menge Gepäck sowie die Soldaten eines Vorkommandos des 11. österreichischen Libanon-Kontingents.
"Handover and Takeover"
Die 33 Soldaten werden in den kommenden Tagen alle Belange der Mission von ihren Vorgängern übernehmen. Dabei werden die Soldaten in ihre fachspezifischen Aufgaben eingewiesen und ihnen die Verantwortung für die neue Funktion übertragen. Dies findet vor dem Eintreffen des Hauptkontingentes im Einsatzgebiet statt.
Versorgungsflug
Gleichzeitig sorgte die Transportmaschine für den vierteljährlich geplanten Versorgungsflug, der die Auslandskontingente des Bundesheeres mit Nachschub versorgt. Für den Libanon hatte die Maschine unter anderem Ersatzteile geladen. Mit an Bord waren aber auch die Christbäume für das Kontingent.
Österreichische Soldaten beim 11. UNIFIL-Kontingent
Vizeleutnant Andreas Rous lebt mit seiner Familie in Hirtenberg in Niederösterreich. Zuhause im Zivilberuf ist er technischer Angestellter in einem Glasveredelungsbetrieb. Als Milizsoldat gehört er zum Gardebataillon in Wien. Im Libanon übernimmt er die Aufgabe des Nachschubunteroffiziers: Er ist verantwortlich für die Feldzeugversorgung der Soldaten. Dazu zählen Waffen und Munition, Werkzeuge sowie unzähliges Kleinmaterial wie Arbeitshandschuhe, Schmiermittel oder Batterien.
"Jammer"-Kraftfahrer
Oberstabswachtmeister Andreas Haslinger wohnt in Linz. Als Berufskraftfahrer in einer Spedition bringt er viel Erfahrung mit. Er übernimmt die Funktion des Kommandanten in der sogenannten "Jammer"-Gruppe. Diese verfügt über ein Spezialfahrzeug, das in Konvois eingegliedert wird und während der Fahrten das Funk- und Handynetz blockiert. Dies erhöht die Sicherheit der Soldaten, weil dann keine Sprengfallen ferngezündet werden können.
Als Jammer Gruppenkommandant wird Haslinger bei vielen Ausfahrten mit dabei sein. Die internationalen Rotationen werden aus Sicherheitsgründen hauptsächlich in der Nacht gefahren. Für den Oberösterreicher ist es der sechste Auslandseinsatz und sein zweiter im Libanon.
Feuerwehrmann
Offiziersstellvertreter Christian Ernst kommt aus Seiersberg bei Graz und wird die Funktion des stellvertretenden Kommandanten des Brandschutzzuges übernehmen. Als ausgebildeter ABC-Fachmann im Rette- und Bergezug bei der ABC-Abwehrkompanie des Stabsbataillons 7 in Graz ist die Arbeit im Libanon für ihn eine internationale fachliche Erweiterung seines Könnens.
Die Feuerwehr im Camp sorgt unter anderem für den Brandschutz am Helikopter-Landeplatz und bleibt rund um die Uhr in Alarmbereitschaft.