Weihnachten im UNO-Einsatz im Libanon
Der Großteil der rund 180 Soldatinnen und Soldaten des österreichischen Kontingents bei UNIFIL im Libanon verbringt Weihnachten im Einsatzraum. Auch während der Weihnachtsfeiertage geht der Einsatz unverändert weiter. Obwohl die militärischen Aufgaben im Vordergrund stehen, wird versucht die österreichischen Traditionen mit Adventkränzen, geschmückten Weihnachtsbäumen, einem besonderen Weihnachtsessen und einer Christmette in Form einer Feldmesse aufrecht zu erhalten.
Vorweihnachtliche Stimmung
Für Wachtmeister Martin Z. ist es schon der zwölfte Auslandseinsatz und auch Weihnachten hat er schon im Libanon verbracht: "Als Angehöriger des Lagerbetriebszuges, als sogenannter Hausmeister, gibt es immer etwas zu tun und auch an den Feiertagen müssen wir zum Wohle des Kontingents einspringen, wenn zum Beispiel die Elektrik eines Warmwasserspeichers ausfällt. In unserer großen Arbeitshalle haben wir mit einem geschmückten Christbaum schon rechtzeitig für weihnachtliche Stimmung gesorgt und an meine Familie daheim denke ich jetzt in der Weihnachtszeit noch öfter als sonst."
Schon Routine
Oberwachtmeister Debora H. lenkt nicht nur Jammer-Fahrzeuge, Minibusse und schwere LKWs unfallfrei durch den Libanon, sondern hat auch Weihnachten schon zweimal im Auslandseinsatz erlebt: "Weihnachten wird von den Österreichern immer recht gut organisiert, es gibt eine Christmette, es werden Weihnachtskekse gebacken und zumeist gibt es auch kleine Geschenke im Rahmen eines Wichtelspiels. Dass man nicht daheim mit den Lieben feiern kann ist zwar schade, aber das gute Essen tröstet ein wenig darüber hinweg und die Kameraden ersetzen einem fast schon die Familie."
Allzeit bereit
Stabswachtmeister Mario K. steht auch am Heiligen Abend für die notfallmedizinische Versorgung der Soldaten bereit: "Für mich ist es das erste Mal, dass ich zu Weihnachten von meiner Freundin getrennt bin, den Kontakt zur Familie werde ich aber über Videotelefonie intensivieren."
Große Familie
Auch der Kommandant des österreichischen Kontingents Oberstleutnant Gernot Gierlinger verbringt nicht zum ersten Mal Weihnachten im Auslandseinsatz und weiß, dass besonders um Weihnachten die Trennung von Familie und Freunden schwer fällt: "Gerade zur Weihnachtszeit wird der Kontakt zur Familie besonders gesucht und findet reger Austausch via Internet und kostenlosem Sozialtelefon statt. Auch wenn nicht im kleinen Familienkreis gefeiert werden kann, so vermittelt doch die ausgezeichnete Kameradschaft untereinander, gepaart mit den gemeinsam verbrachten Aktivitäten, das Gefühl, einer großen Familie anzugehören."