UNIFIL: Sechs Monate Auslandseinsatz im Libanon
Im Mai 2019 startete das 16. österreichische UNIFIL-Kontingent seinen Einsatz im Camp Naquora. Hauptaufgabe der österreichischen Soldaten ist es, alle logistische Belange für die UN abzuwickeln. Dieses Team besteht aus rund 185 Soldatinnen und Soldaten.
45 Grad Celsius
Die ersten Wochen waren von der Umstellung auf die neuen Lebensumstände geprägt. Dazu gehörten Temperaturen bis zu 45 Grad Celsius, die örtliche Veränderung und eine doch für den österreichischen Soldaten völlig andere Küche.
Fit für den Ernstfall
Um auf verschiedene Einsätze vorbereitet zu sein, war es notwendig, dass sich alle Kontingentsmitglieder regelmäßiger Aus- und Weiterbildungen unterzogen und auch körperlich fit hielten. So wurde unter anderem die Handhabung der Waffen oder erweiterte Selbst- und Kameradenhilfe trainiert. Auch Fahrtrainings standen für die österreichischen UNIFIL-Soldaten auf dem Dienstplan; weitere Übungen wurden regelmäßig abgehalten. Ziel dabei war, das Zusammenspiel einzelner Einheiten zu perfektionieren und eventuelle Fehlerquellen zu erkennen.
Nichts für schwache Nerven
Eine der groß angelegten Übungen war das Zusammenspiel von Feuerwehr und Ambulanzgruppe. In der Übungsannahme ging es darum, dass ein Soldat aus großer Höhe gestürzt ist. Dieser musste zuerst an der Unfallstelle in vollem Umfang medizinisch versorgt und für die technische Bergung vorbereitet werden. Nachdem diese Schritte vom Sanitätspersonal durchgeführt waren, übernahm ein Team der Feuerwehr.
Schon die Zeit während der ersten medizinischen Versorgung wurde genutzt, um die Bergung aus einem ca. zehn Meter hohen Wachturm vorzubereiten. Da keine Möglichkeit bestand, die verunglückte Person im Inneren des Turms zu bergen, blieb dem Team keine andere Möglichkeit, als die verletzte Person außen am Gebäude abzuseilen, sie im Anschluss weiter medizinisch zu versorgen und ins nächste Krankenhaus zu bringen.
Lob vom UNIFIL-Kommandant
Ohne Zwischenfälle konnten alle Aufträge vom Kontingent positiv abgearbeitet werden. Mehrmals wurden die österreichischen Soldatinnen und Soldaten von UNIFIL-Kommandant, Generalmajor Stefano Del Col, gelobt.