Unteroffiziersfamilie ist gemeinsam im Libanon
Für den Vater, Oberstabswachtmeister Franz S., ist der Dienst bei der UNIFIL-Truppe in Naqoura bereits der sechste Auslandseinsatz mit dem Österreichischen Bundesheer. Er hat schon an mehreren Missionen am Golan und im Kosovo teilgenommen und über seine Erfahrungen und Erlebnisse zu Hause viel berichtet. Das war auch die Motivation für seine Tochter, denselben Weg einzuschlagen und die Ausbildung zum Unteroffizier in Angriff zu nehmen. Nach erfolgreichem Abschluss der Kaderanwärterausbildung und ihrer Beförderung zum Wachtmeister war es für die 24-jährige Sarah V. dann so weit: Gemeinsam mit ihrem Verlobten, Wachtmeister Julian P., den sie während ihrer Ausbildung kennenlernte, wurde der Plan in die Realität umgesetzt.
Gut vorbereitet ging es in den Libanon
Fahrsicherheitstraining und das richtige Fahren mit dem Bus in einem Konvoi standen ebenso auf dem Ausbildungsprogramm wie ein Erste-Hilfe-Training und Scharfschießen. Nach der achtwöchigen Einsatzvorbereitung und einer Sonderausbildung für Personentransporte, die in der Auslandseinsatzbasis in Götzendorf stattfand, ging es dann los Richtung Libanon. Mit einem Transportflugzeug der Type C-130 "Hercules" wurden die Soldatinnen und Soldaten mit ihrer Ausrüstung in den Einsatzraum geflogen. Nach vierstündigem Flug folgte noch eine Fahrt mit dem Bus, die nach drei Stunden und ca. 120 Kilometer später im Camp Naqoura endete.
Neuer Arbeitsplatz und neue Kollegen
Zuhause in Österreich sind Sarah V. und ihr Verlobter als Ausbilder in der Lehrkompanie in Langenlebarn eingesetzt. Dort bilden sie nicht nur junge Grundwehrdiener, sondern auch zukünftige Berufssoldaten für das Bundesheer aus. Im Libanon arbeiten beide in einem neuen Tätigkeitsbereich. Ihre Aufgabe: Personentransporte mit den 16 Bussen der UN. Dabei wollen die Beiden Erfahrung sammeln und vor allem Soldaten anderer Nationen sowie Land, Kultur und Leute kennenlernen. Auch ihre Fremdsprachenkenntnisse in Englisch werden dabei aufgefrischt und verbessert.
Große Pläne für die Zukunft
Das junge Paar hat auch Pläne für die Zukunft: Nächstes Jahr im Juni wird Hochzeit gefeiert und im Anschluss mit dem Hausbau in Niederösterreich begonnen. Für den 24-jährigen Julian P. eine besondere Herausforderung, da er auch sein Jus-Studium abschließen wird. Vater Franz S. freut sich und wird die beiden tatkräftig bei ihrem Vorhaben unterstützen. Die Pension steht schon bald an und da ist für den begeisterten Handwerker sicher genug zu tun.