Verteidigungsminister Scheibner für Kooperation bei der Terrorbekämpfung
Saudi Arabien, 16. Oktober 2001 - Verteidigungsminister Herbert Scheibner, der den österreichischen Bundespräsidenten auf seinem Staatsbesuch in Saudi Arabien begleitet, ereinbarte gestern bei einem Arbeitsgespräch mit dem Kommandanten der Nationalgarde einen "verstärkten Erfahrungsaustausch auf nachrichtendienstlicher Ebene". "Künftig soll es eine engere Zusammenarbeit des Bundesheeres mit dem saudiarabischen Militär geben", so der Verteidigungsminister.
In den Arbeitsgesprächen wurde von den Gastgebern öfters der Wunsch nach einem stärkeren Engagement Europas im Nahost-Friedensprozeß geäußert.
Bundesminister Scheibner betonte in diesem Zusammenhang die wichtige Rolle der österreichischen Außenpolitik. "Österreich kann sich innerhalb der EU für ein größeres Verständnis für die Anliegen der Region einsetzen. Saudi Arabien geht einen schwierigen Balance-Akt, da es einerseits die Interessen der islamischen und arabischen Welt vertritt, andererseits mit den USA und anderen westlichen Staaten freundschaftlich verbunden ist", so Scheibner. Die Unterstützung auf dem Rüstungssektor tätiger österreichischer Firmen ist ebenfalls ein Ziel des Verteidigungsministers. So steht unter anderem die Lieferung von Transportfahrzeugen der Firma Steyr in Höhe von 2,5 Milliarden Schilling vor dem Abschluß. Teil des Rahmenprogramms war der Besuch eines Wüstenforts, 70 km von der Hauptstadt Riad entfernt. Dort wurden der österreichischen Delegation traditionelle Tänze, unter anderem ein 'Säbeltanz' geboten, an welchem sich Bundespräsident Klestil, Wirtschaftsminister Bartenstein und Verteidigungsminister Scheibner beteiligten.