Darabos trifft UNO-Generalsekretär Ban Ki-Moon
New York, 26. März 2008 - Verteidigungsminister Norbert Darabos trifft am Mittwoch in New York UNO-Generalsekretär Ban Ki-Moon zu Gesprächen. Im Mittelpunkt des Treffens ist der EUFOR-Einsatz im Tschad. Außerdem kommen der Westbalkan und insbesondere die Lage im Kosovo zur Sprache. Darabos wird auch Jean-Marie Guehenno treffen. Der stellvertretende Generalsekretär ist für Friedenserhaltende Operationen (Peacekeeping) zuständig.
Hilfe für den Tschad
Die EUFOR-Mission im Tschad, an der sich das Österreichische Bundesheer mit ca. 160 Soldaten beteiligt, soll die Voraussetzungen für den Einsatz einer UNO-Polizei-Truppe schaffen, die nach einem Jahr die EU-Soldaten zum Schutz von Flüchtlingen ablösen soll. Diese Strategie sei auch auf Initiative Österreichs vorgesehen, so Verteidigungsminister Norbert Darabos. Die EUFOR-Mission basiert auf der UNO-Resolution 1778 vom September 2007; der Einsatz wurde schon lange vom UN-Flüchtlingshochkommissariat gefordert.
Mission in Darfur
Weiteres Thema der Gespräche ist die geplante Friedensmission in der westsudanesischen Krisenregion Darfur sein. Rund 30.000 Soldaten, vorwiegend aus Afrika, sollen gleichzeitig zum EUFOR-Einsatz im Tschad die größte UNO-Militärmission der Geschichte starten. Die volle Einsatzbereitschaft von UNAMID hätte positive Auswirkungen auf die EUFOR-Mission im Tschad.
Darabos informiert Ban Ki-Moon
Nachdem Generalsekretär Ban Ki-Moon das vergangene Woche unterzeichnete Friedensabkommen zwischen dem Tschad und dem Sudan vermittelt hat, misst Verteidigungsminister Darabos dem Arbeitsgespräch große Bedeutung bei. Darabos wird Ban auch darüber informieren, wie die EUFOR-Mission bis jetzt verlaufen ist.
Bundesheer im Kosovo
Die Zusammenarbeit zwischen Österreich und den Vereinten Nationen steht vor allem auch wegen des Bundesheer-Engagements am Westbalkan und im Kosovo auf der Agenda. Derzeit sorgen rund 700 Österreicher im Rahmen von KFOR im Kosovo für Sicherheit. Seit Juni 1999 steht der Kosovo unter UNO-Verwaltung, die im Juni durch die europäische EULEX-Mission abgelöst werden soll.