Sicherheitspolitik: Generalmajor Pucher empfängt türkischen Kollegen
Wien, 14. Jänner 2009 - Der Leiter der Direktion für Sicherheitspolitik des Bundesheeres, Generalmajor Johann Pucher, traf am Mittwoch an der Landesverteidigungsakademie mit seinem sicherheitspolitischen Pendant, Generlmajor Mehmed Cetin zusammen. Cetin leitet die Abteilung "Foreign Relations and International Security" im türkischen Generalstab.
Schwerpunkte der umfangreichen Arbeitsgespräche waren unter anderem die jüngsten Entwicklungen im israelisch-palästinensischen Konflikt und allfällige Folgeschritte.
Israel–Palästina: Alle Friedeninitiativen unterstützen
Beide Seiten betonten die Notwendigkeit, so rasch wie möglich eine friedliche Lösung für die krisengeschüttelte Region herbeizuführen. Es sei daher notwendig, alle Friedensinitiativen zur Lösung des israelisch-palästinensischen Konfliktes zu unterstützen, insbesondere:
- Eine rasche UN-Resolution mit dem Ziel eines dauerhaft gesicherten Waffenstillstandes,
- humanitäre Hilfe
- sowie die Fortsetzung des Annapolis-Friedensprozesses.
Verschiedene Standpunkte klar gegenüber stellen
Weitere Inhalte der Gespräche waren die regionale Nachbarschaftspolitik der Türkei, insbesondere in der Kaukasus Region, die bilaterale Zusammenarbeit mit Österreich, internationale Friedensoperationen und die Europäische Sicherheits- und Verteidigungspolitik.
Im Zusammenhang mit dem österreichischen Engagement am Westbalkan informierte Pucher über den Stand der Kooperationen zwischen EU- und UN-Missionen und betonte, dass Österreich auch weiterhin schwerpunktmäßig eine sehr aktive Rolle bei Friedenmissionen am Westbalkan einnehme werde.
Nach den Gesprächen betonte Generalmajor Pucher das ausgezeichnete, offene Gesprächsklima. Beide Gesprächspartner konnten wertvolle Informationen austauschen und die verschiedenen Positionen und Standpunkte klar gegenüberstellen.
Zukünftige Kooperationen mit den türkischen Streitkräften
Nachdenken möchte Pucher außerdem über eine zukünftige Kooperation mit den türkischen Streitkräften. Insbesondere der Austausch von Studierenden an der österreichischen Militärakademie und entsprechenden türkischen Institutionen wäre denkbar und in beiderseitigem Interesse, so Pucher. Dies wäre ein Beitrag zur Vertiefung der bilateralen Beziehungen, stimmten beide Seiten überein.
Weiterführende Information
Ein Bericht der Redaktion Direktion für Sicherheitspolitik