Lawinenbedrohung: Heer hilft mit Hubschraubern
Aigen im Ennstal, 26. Februar 2009 - Der massive Schneezuwachs der vergangenen Tage hat in der Obersteiermark zu einer Ausnahmesituation geführt. Um eingeschlossene Menschen zu versorgen, werden auch Hubschrauber des Bundesheeres aus Aigen im Ennstal eingesetzt.
Bewohner aus der Luft versorgt
Die Wetterlage über dem Alpenraum hat sich vorübergehend gebessert, das bot die Chance, vom Fliegerhorst Aigen aus gestern die Bewohner von Radmer und Wildalpen mit Lebensmitteln und Gütern des täglichen Bedarfs zu versorgen. Die eingeschlossenen Personen auf der Planneralm konnten bereits am Dienstag auf dem Luftweg mit dem Nötigsten versorgt werden.
Lawinensprengungen
Wie angekündigt, wurden an der Straße von Donnersbach in die Planneralm Lawinen abgesprengt. Dabei wurden Sprengladungen aus dem Hubschrauber auf den oberen Teil von vier Lawinenhängen abgeworfen und gezündet. So wurden die Lawinen kontrolliert ausgelöst. Wann die Straße wieder freigegeben wird, wird die Lawinenwarnkommission bestimmen. In Gusswerk und Palfau wurden Erkundungsflüge mit der regionalen Lawinenwarnkommission durchgeführt.
Hochgebirgstaugliche Hubschrauber
Das Österreichische Bundesheer hat für alle Flüge in der Steiermark Hubschrauber des Typs "Alouette" III eingesetzt. Neben den Einsätzen mit vier Maschinen in der Obersteiermark werden in diesen Tagen auch Assistenzleistungen in anderen Bundesländern geflogen. Das Aigener Geschwader betreibt die Helikopter "Alouette" III auch in Klagenfurt und Schwaz in Tirol. Die "Alouette" ist ein seit Jahrzehnten bewährtes Fluggerät für den Betrieb im Hochgebirge. Die Hubschrauberpiloten des Bundesheeres werden speziell auf die Bedingungen im Hochgebirge trainiert.
Inneralpiner Stützpunkt
Der Fliegerhorst Aigen liegt zentral im inneralpinen Raum und ist daher idealer Ausgangspunkt für Unterstützung aus der Luft, wenn im Gebirge sonst keine Möglichkeiten mehr bestehen, Hilfe zu leisten.
"Speziell Wetterlagen wie diese beweisen, wie wichtig es ist, diesen Fliegerhorst zu erhalten und den Flugbetrieb mit einer ausreichenden Kapazität sicher zu stellen", sagt der steirische Militärkommandant, Oberst Heinz Zöllner. Und weiter: "Das Bundesheer ist mit dieser Infrastruktur, aber auch mit diesen hervorragenden Piloten und der gesamten Technik dahinter in der Lage, ein hohes Maß an Schutz und Hilfe für die Bevölkerung zu bieten."
Weiterführende Information
Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Steiermark