Friedenszentrum kooperiert mit Bundesheer
Stadtschlaining, 30. April 2009 - Ein fünfjähriges Kooperationsabkommen haben das Bundesheer und das Österreichische Studienzentrum für Frieden und Konfliktlösung unterzeichnet. Minister Norbert Darabos und Gerald Mader, Präsident des Friedenszentrums, haben die Zusammenarbeit initiiert, für die Umsetzung zeichnet die Direktion für Sicherheitspolitik des Ministeriums verantwortlich.
Friedenseinsätze
Mit einem Peace-Building-Kurs wurde die Zusammenarbeit Ende April in der Burg Schlaining erstmals in die Tat umgesetzt. 27 Teilnehmer aus 16 Nationen und von vier Kontinenten konnten bei diesem Kurs ihre Erfahrungen rund im internationale Friedenseinsätze austauschen. In Arbeitsgruppen und einem Diskussionsforum wurden Fragen thematisiert wie "Was machen Staaten, die einen Völkermord mit vielen Beteiligten verfolgen müssen?" oder "Wie kann man Kindersoldaten in die Gesellschaft reintegrieren?"
Reform der Sicherheitskräfte
Ein zweiter Kurs wird sich Mitte Juni dem Bereich "Security Sector Reform" widmen. Zu diesem Kurs werden Vertreter der EU, der Afrikanischen Union, der UNO und der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa erwartet. Inhalt des Kurses wird die Neustrukturierung des Sicherheitssektors sein - vor allem in Ländern, die über einen schwachen Staatsapparat verfügen, ein Thema, das zunehmend an Bedeutung gewinnt.
Österreichische Gesamtlösung
"Die Zusammenarbeit zwischen dem Bundesministerium und dem Friedenszentrum soll auch der interministeriellen Vernetzung dienen", betonte Johann Frank, Leiter des Büros für Sicherheitspolitik, bei der Eröffnung. "Eine österreichische Gesamtlösung unter Einbindung von Außen-, Verteidigungs-, Innen- und Justizministerium ist die Zukunft des Kisenmanagements." Deshalb, so Frank, könne die Zusammenarbeit auch als Initialzündung zur gesamtstaatlichen Konfliktlösung gesehen werden.
Ein Bericht der Redaktion Direktion für Sicherheitspolitik