UN-Führungskräfte lernen ihr Handwerk in Wien
Wien, 18. Mai 2009 - Soldaten des Bundesheeres leisten seit Jahrzehnten ihren Beitrag bei UN-Friedensmissionen und sorgen weltweit für Sicherheit. Österreichisches Know-how ist dabei auf allen Ebenen gefragt: In den vergangenen zwei Wochen wurden erstmals zukünftige Führungskräfte für UN-Friedenseinsätze an der Landesverteidigungsakademie des Heeres in Wien ausgebildet.
Planen, Vorbereiten und Führen von Friedensmissionen
Gemeinsam mit dem "Department of Peacekeeping Operations", der UNO-Abteilung für Friedenseinsätze und Beobachtermissionen, organisierte das österreichische Verteidigungsministerium den "Senior Mission Leaders Course". 26 potentielle Führungskräfte der Vereinten Nationen übten dabei die Planung und Vorbereitung von Missionen, aber auch die konkrete Führung von Friedenstruppen. Mit Brigadier Stefan Thaller nahm auch ein erfahrener Bundesheer-Offizier an der Ausbildung teil.
Politisches, militärisches, polizeiliches und administratives Know-how
Um auf die komplexen Herausforderungen aktueller UN-Einsätze vorzubereiten, versuchte der Kurs, das Know-how politischer, militärischer, polizeilicher und administrativer Entscheidungsträger zu verknüpfen. Gastgeber General Raimund Schittenhelm dazu: "Fordernd und umfangreich waren die Aufgabengebiete und ebenso intensiv war die zeitliche Belastung für die Teilnehmer. Jedem Einzelnen und jeder Einzelnen gebührt höchster Respekt - vor allem auch für Bereitschaft, sich für diese kritischen Positionen zur Verfügung zu stellen."
"Bisher effizientester Kurs"
Die Repräsentanten der UNO aus New York und Wien betonten die "überaus professionelle Durchführung" der Ausbildung und Major General Robert Gordon (ehemaliger Kommandant der UNO-Mission in Äthiopien und Eritrea) und Mitentwickler des Kurses lobte: "Der SMLC 2009 war der bisher effizienteste Kurs, die Profis der UNO und das versierte Organisationsteam der Landesverteidigungsakademie ermöglichten Spitzenleistungen bei Teilnehmern und Vortragenden."