Schweinegrippe: Bundesheer ist vorbereitet
Wien, 04. November 2009 - Während aus ganz Österreich täglich neue Schweinegrippe-Fälle gemeldet werden, sind die militärmedizinischen Einrichtungen des Bundesheeres bestens auf die Infektionserkrankung eingestellt. Dementsprechend gelassen bleibt auch Brigadier Dr. Michael Aichmair, Primararzt des Heeresspitals in Wien: "Der Virus trifft uns in keinster Weise unvorbereitet."
Quarantäne-Station und mehr Personal
Seit 1. Oktober hat das Heeresspital seine Vorkehrungen verstärkt: Ein zusätzliches Dienstrad hält mehr Pflegepersonal in Bereitschaft, eine Station wurde zur Quarantäne-Station umgebaut und vollständig vom restlichen Krankenhausbetrieb abgeschottet. Innerhalb von zwei Stunden kann dort der volle Betrieb aufgenommen werden. Aichmair: "Medikamente und Schutzmasken sind eingelagert, und auch die Impfungen des Personals sind voll angelaufen. Bei Bedarf versorgen wir bis zu 50 H1N1-Patienten. Und so wie wir die behandeln können, halten wir mit jedem österreichischen Krankenhaus mit."
Getrennte Untersuchungen
Zuständig ist das Heeresspital für alle Soldaten aus dem Großraum Wien. Schon beim geringsten Verdacht auf eine mögliche Infektion mit dem H1N1-Virus werden sie ins Spital nach Wien-Stammersdorf gebracht. Dort werden sie gleich im Eingangsbereich von allen anderen Patienten getrennt und weiter untersucht.
Sicherheit in ganz Österreich
In den Bundesländern stehen erkrankten Soldaten die Bundesheer-Spitäler in Graz und Innsbruck sowie die Feldambulanzen in Klagenfurt, Salzburg und Hörsching zur Verfügung. Auch Truppenambulanzen in den Kasernen haben zum Teil damit begonnen, Quarantäne-Bereiche vorzubereiten. Und Heeres-Sanitäter erklären den Soldaten die typischen Symptome der Schweinegrippe.
Bis Dienstagabend konnte bundesweit eine Erkrankung von 18 Soldaten bestätigt werden, bei rund 30 Personen besteht weiterhin der Verdacht auf eine Infektion.