Rettungs- und Evakuierungsübung im Freudenauer Hafen
Wien, 26. März 2010 - Unter Einbindung der Einsatz- und Hilfsorganisationen fand heute im Hafenbecken Freudenau eine Einsatzübung der Stadt Wien statt. Bei der Rettungs- und Evakuierungsübung eines Passagierschiffes nutze das Bundesheer die Möglichkeit, die Zusammenarbeit mit den Einsatzorganisationen der Bundeshauptstadt in einem realitätsnahen Szenario zu trainieren.
Gemeinsames Üben für den Ernstfall
Das Übungsszenario: Infolge eines Maschinenschadens kollidierte das DDSG Passagierschiff "Prinz Eugen" mit einem Brückenpfeiler und wurde manövrierunfähig. Etwa 130 Personen mit den verschiedensten Verletzungsgraden, dargestellt durch Rekruten der Garde und Mitarbeiter der Hilfsorganisationen, mussten über das Wasser und den Luftweg evakuiert und entsprechend erstversorgt werden. Insgesamt übten mehr als 300 Einsatzkräfte für die Sicherheit in der Bundeshauptstadt.
Alarmierung der Einsatzkräfte
Nach der Alarmierung der Einsatzkräfte durch die Einsatzleitung der Stadt Wien wurde auch ein Assistenzeinsatz des Bundesheers beim Militärkommando Wien für die Rettung von Passagieren aus der Luft angefordert. Die Wiener Feuerwehr begann gemeinsam mit der Exekutive mit Einsatzbooten mit der Evakuierung der Schiffspassagiere über den Wasserweg. Die Rettungssanitäter und Notärzte des Sanitätsteams Wien führten noch auf der "Prinz Eugen" die Erstversorgung der Verletzten durch und stellten deren Transportfähigkeit sicher.
Rettung aus der Luft
Ein besonderes Schwergewicht der Übung war die Windenbergung von Schwerverletzten mittels des Heeres-Hubschraubers "Alouette" III und des ÖAMTC-Rettungshubschraubers "Christophorus 3". Die Flugretter des Bundesheeres hatten bei diesem Einsatz die Möglichkeit, wertvolle Erfahrungen zu gewinnen. Während der Übung scannte ein Hubschrauber des Innenministeriums das Einsatzgebiet mit Wärmebildkameras für den Fall, dass Passagiere über Bord gehen - die Einsatzkräfte könnten dadurch rasch reagieren.
Der "K-Kreis" Wien
Die bei der Evakuierungsübung involvierten Organisationen sind in der Bundeshauptstadt im Katastrophenschutzkreis "K-Kreis" zusammengeschlossen. Der "K-Kreis" ist ein Symbol für die Zusammenarbeit der freiwilligen und beruflichen Wiener Hilfs- und Einsatzorganisationen, verschiedener Magistratsabteilungen der Stadt sowie des Militärkommandos Wien. Die Kernaufgaben des K-Kreises liegen vor allem im Katastrophenschutz und der Katastrophenhilfe. Das Militärkommando Wien war eine der ersten Einsatzorganisationen, die dem "K-Kreis" bereits 1995 beigetreten ist und kann in der Vergangenheit auf viele gemeinsame große Übungen und Einsätze, wie z.B. der "ENERGIE 99", den Assistenzeinsatz in Wildalpen oder die EURO 2008 zurückblicken.
Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Wien