Dänischer Sicherheitspolitik-Direktor zu Gast in Wien
Wien, 09. April 2010 - Zu einem Erfahrungsaustausch trafen sich der sicherheitspolitische Direktor Dänemarks, Kristian Fischer, und sein österreichischer Amtskollege, Generalmajor Johann Pucher, am Freitag in der Landesverteidigungsakademie in Wien. Das fünf Millionen Einwohner zählende Dänemark hat sich in den letzten Jahren durch konsistent hochwertige Auslandseinsätze bemerkbar gemacht.
Kernaufgaben in Auslandsmissionen
Nach Fischer war die wohl wichtigste verteidigungspolitische Entscheidung Dänemarks nach Ende des Kalten Krieges die Fokussierung seiner Streitkräfte auf Kernaufgaben in Auslandsmissionen. Diese Kernaufgaben sollen mit top-moderner Ausrüstung und bestem Training erfüllt werden. Dafür ist man bereit, auf die Abdeckung einer größeren Bandbreite mit geringerer Exzellenz zu verzichten. In diesem Zusammenhang verzichtet Dänemark auf Teilfähigkeiten wie U-Boote, landgestützte Fliegerabwehr oder Artilleriesysteme.
Nordische Kooperation als gelungenes Beispiel regionaler Zusammenarbeit
Gemeinsam mit den anderen nordischen Staaten arbeitet Dänemark im Rahmen der "Nordischen Kooperation" eng zusammen. Das aktuelle Schwergewicht dieser gelungenen regionalen Zusammenarbeit liegt auf Projekten zum Aufbau lokaler militärischer Kapazitäten in Ostafrika.
Abschließender runder Tisch
Diese Themen - sowie der Einsatz Dänemarks in Afghanistan, Afrika und am Balkan - wurden im Rahmen eines sicherheitspolitischen runden Tisches mit militärischen Experten und Vertreten verschiedener Ministerien aus Österreich erörtert.
Weiterführende Information
Ein Bericht der Redaktion Direktion für Sicherheitspolitik