Planspiel des Strategischen Führungslehrganges
Wien, 19. Juni 2010 - Von 18. bis 19. Juni fand im Rahmen eines Absolvententreffens des Strategischen Führungslehrganges erstmals ein sicherheitspolitisches Planspiel statt. Rund 40 Absolventinnen und Absolventen der bisherigen sieben Lehrgänge, die sich aus Führungspersönlichkeiten aus allen sicherheitspolitisch relevanten Bereichen zusammensetzten, analysierten an der Landesverteidigungsakademie ein realistisches Krisen- und Katastrophenszenario im Umfeld Österreichs und in Österreich selbst. Die Teilnehmer hatten dabei eine detaillierte Situations- und eine Kommunikationsanalyse durchzuführen sowie konkrete Handlungsoptionen zu erarbeiten.
Fiktives Erdbeben
Ausgangspunkt des Planspiels waren ein fiktives Erdbeben im Dreiländereck Bosnien-Herzegowina, Kroatien und Serbien, weitere internationale Entwicklungen mit Auswirkungen auf Österreich und nationale Herausforderungen. Die konzeptionelle Grundlage für die Bearbeitungen war ein umfassendes Verständnis von Sicherheit, das unterschiedlichste Dimensionen (z.B. außenpolitische, innenpolitische, wirtschaftliche, kulturelle, gesellschaftspolitische und militärische) erfasste und sowohl staatliche als auch nichtstaatliche Akteure einbezog.
Lehrgang für Führungselite
Beim Strategischen Führungslehrgang handelt es sich um ein seit 2004 durchgeführtes Projekt der Bundesregierung auf Basis der Sicherheits- und Verteidigungsdoktrin. Der Lehrgang soll die österreichische Führungselite für die Belange der Sicherheit und für sicherheitspolitisch geprägte Entscheidungsprozesse sensibilisieren, das Bewusstsein für das Erkennen globaler, internationaler und nationaler strategischer Zusammenhänge stärken und zukünftige sicherheitspolitische Herausforderungen durch eine entsprechende Vernetzung von Führungs- und Entscheidungspersonen ("Strategic Community") bewältigen helfen.
Der Strategische Führungslehrgang unter Leitung der Landesverteidigungsakademie hat sich innerhalb kurzer Zeit zum Elitelehrgang der Republik Österreich entwickelt.
Weiterführende Information
Ein Bericht der Redaktion Information und Öffentlichkeitsarbeit