Task Force 18 bereitet sich auf Großübung vor
Allentsteig, 01. September 2010 - Die Task Force 18, das erste Berufssoldaten-Bataillon des Österreichischen Bundesheeres, erhält für die in der nächsten Woche anstehende Evaluierungsübung "Handwerk 10" den letzten Feinschliff. Im Zuge dieser Großübung werden internationale Evaluierungsteams die Einsatzfähigkeit des Berufssoldaten-Verbandes überprüfen.
Einsatzerfahrene Profis
550 Berufssoldaten, darunter sechs Frauen, bilden zusammen die Task Force 18. Der Verband wird aus Freiwilligen der Kader-Präsenz-Einheiten (KPE) gestellt. Die Task Force 18 hat in den letzten Jahren viel an Einsatzerfahrung sammeln können. So bewährte sich der Verband beispielsweise im Kosovo und beteiligte sich an der Tschad-Mission des Bundesheeres. Der einzigartige Infanterieverband wird von Oberstleutnant Peter Hofer vom steirischen Jägerbataillon 18 in St. Michael kommandiert.
Vorbereitung auf Überprüfung
Der Kommandant zum Hintergrund der Übung: "Die bisherigen Überprüfungen bestätigten uns die Fähigkeit zur internationalen Zusammenarbeit. Bei der nun anstehenden Evaluierungsübung werden wir unsere Einsatzfähigkeit beweisen müssen. So werden alle Teilbereiche des Bataillons nach international gültigen Standards in Theorie und Praxis genau durchleuchtet. Daher bereiten wir uns diese Woche intensiv darauf vor."
Hartes Training
Die Task Force 18 nützt die Vorbereitungswoche sehr intensiv: Die drei Jägerkompanien werden von besonders einsatzerfahrenen Offizieren gezielt an ihre Belastungsgrenzen herangeführt. Der Leiter einer der Gefechtstrainings-Stationen, Hauptmann Rosche Fruhmann, zur Ausbildung: "Als Profis stehen wir auch für Auslandseinsätze mit erhöhtem Bedrohungspotenzial bereit. Daher gehen wir diese Woche von einem gefährlichen Einsatzumfeld aus. Wir Ausbilder haben einige knifflige Situationen vorbereitet. Da sieht man schnell, ob die Soldaten ihre Hausaufgaben gemacht haben."
Belastende Gefechtsausbildung
Die Soldaten müssen beispielsweise Hilfskonvois vor Anschlägen schützen, Minenfelder rechtzeitig erkennen oder Verletzte retten. Einer der übenden Kompaniekommandanten ist Hauptmann Georg Pilz: "Wir freuen uns immer über die Möglichkeit, auf hohem Niveau trainieren zu können. Dafür war die heutige Ausbildung eine erlebnisreiche Gelegenheit. Aber es waren einige harte Nüsse zu knacken. Vor allem die hinterhältig kämpfenden Roleplayer stellten eine große Herausforderung dar." Pilz und seine Soldaten bewältigten die komplexen Gefechtsituationen durch viel Initiative und flexibles Handeln.
Resümee des Chefs
Bataillonskommandant Hofer: "Alle Aufgaben waren bewusst sehr komplex und unter Zeitdruck zu lösen. Doch beim Training sah man schnell, dass es sich bei den KPE-Soldaten um über mehrere Jahre eingespielte Teams handelt. Ich bin sehr stolz auf mein Bataillon, dass es die ersten Vorbereitungsschritte so erfolgreich absolvierte. Daher sehen wir der anstehenden Evaluierungsprüfung sehr zuversichtlich entgegen."
Weiterführende Information
Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Steiermark