Pioniere errichten 64-Meter-Brücke über die Enns
Ardning, 07. Oktober 2010 - Durch die Unwetter im Juli dieses Sommers wurde die Mödringerbrücke über die Enns im Gemeindegebiet von Ardning (Bezirk Liezen) irreparabel beschädigt. Als Folge kann der Ortsteil "Dörflersiedlung" seither nur mehr über weite Umwege erreicht werden, was auch die notärztliche Versorgung der Bevölkerung beeinträchtigt. Das Österreichische Bundesheer wurde daher von der Landeswarnzentrale des Landes Steiermark zur Assistenzleistung angefordert.
64-Meter-Brücke
Seit Montag, den 27. September, stehen 36 Bau-Pioniere des Militärkommandos Steiermark im Katastropheneinsatz und errichten eine 64 Meter lange Brücke in Stahl- und Holzkonstruktion auf drei geschlagenen Jochen. Unterstützt werden die steirischen Pioniere von Kameraden des Pionierbataillons 1 aus Villach mit einer Rammfähre, die zum Einschlagen der Piloten benötigt wird und durch Pioniertaucher, die Unterwasserarbeiten im Zuge der Brückenerrichtung durchführen.
40-Tonnen-Kran
Ein 40-Tonnen-Kran des Pionierbataillons 3 aus Melk ist ebenfalls im Einsatz, um die tonnenschweren Bauteile anzuheben. Die Zusammenarbeit der Pioniere verschiedener Einheiten funktioniert bestens, weil sie ihr Handwerk beherrschen und eine "gemeinsame Sprache" sprechen.
Pioniere sind Spezialisten
Nur Pioniere des Bundesheeres sind in der Lage, bei Mittel- und Hochwasserstand, unter Einsatz von schwimmenden Rammgeräten, Pilotierungen im Strom durchzuführen. Die Arbeiten gehen zügig voran und werden drei bis vier Wochen dauern. Derzeit kann davon ausgegangen werden, dass die Brücke bis zum Nationalfeiertag fertiggestellt und der Bevölkerung zur Benützung übergeben werden kann.
Weiterführende Information
Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Steiermark