Jägerbataillon 24 aus Lienz formiert Miliz-Jägerbataillon Tirol
Erstmals in der Geschichte des Bundesheeres werden Milizsoldaten zu einem Einsatz einberufen. In Tirol wird dazu die 2. Kompanie des Jägerbataillons Tirol einrücken, für die Ausbildung ist das Jägerbataillon 24 verantwortlich. Am 4. Mai treffen die Milizsoldaten am Truppenübungsplatz Lizum/Walchen ein, wo sie für den bevorstehenden sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsatz ausgebildet werden.
Das Jägerbataillon Tirol
Das Jägerbataillon Tirol ist in Absam beheimatet und das einzige Milizbataillon im Bundesland. Die Tiroler Milizsoldaten kommen aus den verschiedensten Bereichen und zivilen Berufen: Sie sind Unternehmer, Beamte, Angestellte, Arbeiter und Studenten. In der Miliz kombinieren sie ihr privates Wissen mit einer militärischen Ausbildung und Praxis. Durch diese besonderen Voraussetzungen leisten die Soldaten einen wichtigen Beitrag für die Sicherheit des Landes.
Die Vorbereitungen laufen
Das Jägerbataillon 24 ist für die Ausbildung und Aufbringung der Soldaten und der Ausrüstung des Jägerbataillons Tirol verantwortlich. Die partnerschaftliche Zusammenarbeit der Präsenz- und Milizverbände konnte schon bei mehreren Übungen, unter anderem bei der Übung "Höhensturm", gestärkt werden. Seit Anfang April laufen die Vorbereitungen zur Formierung der Miliz.
Anlaufstelle in einer Hand
Jeder der einberufenen Milizsoldaten wurde vom Kommandanten des Jägerbataillons 24 persönlich angeschrieben und über den bevorstehenden Assistenzeinsatz informiert. Vizeleutnant Peter-Paul Wibmer ist der Milizbearbeiter für das Jägerbataillon Tirol. Er ist der Ansprechpartner für persönliche Anliegen und Fragen der Milizsoldaten. Fragen zu den Ausbildungsangeboten, Milizlaufbahn, Einsätze im In- und Ausland und über Übungs- und Ausbildungstätigkeiten können an ihn gestellt werden. Seine Email-Adresse lautet: peter-paul.wibmer@bmlv.gv.at.
Einrücken auf den Truppenübungsplatz Lizum/Walchen
Die Soldaten der 2. Kompanie rücken direkt auf den Truppenübungsplatz Lizum/Walchen ein, wo im Anschluss die gesamte Ausbildung stattfinden wird. Ausgebildet wird die Kontrolle von Personen und Fahrzeugen im Rahmen der Vorgaben der Gesundheitsbehörden. Zusätzlich werden die Milizsoldaten ein Scharfschießen absolvieren, aber auch ein Selbstverteidigungs-Training und eine vertiefende Sanitätsausbildung sind für den bevorstehenden Einsatz wichtig.
COVID-Schutzmaßnahmen für die Miliz
Neben dem Herstellen der Einsatzbereitschaft für den sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsatz ist es für das Personal des Truppenübungsplatzes und auch für die formierungs- und ausbildungsverantwortlichen Gebirgssoldaten aus Osttirol eine besondere Herausforderung, die Schutzmaßnahmen im Zuge der Covid-19-Krise im täglichen Ausbildungsablauf einzuhalten.
Diese Maßnahmen umfassen das Vorbereiten von großzügig gehaltenen Unterkunftsbereichen, das Essen im Speisesaal oder auch das Errichten eines Isolationsbereiches für Covid-Verdachtsfälle. "Wir sind bereit für unsere Milizkameraden und freuen uns auf die Zusammenarbeit während der nächsten Wochen", so ein Verantwortlicher des Jägerbataillons 24.