Generationen im Grenzeinsatz
Korporal Marc F. ist Kärntner mit Leib und Seele: In Klagenfurt geboren und aufgewachsen, in Ferlach zum Büchsenmacher ausgebildet, lebt er auch heute noch in Klagenfurt. Auch seinen Dienst versieht er im Jägerbataillon Kärnten. Im Zivilleben arbeitet der 32-jährige bei einem österreichischen Waffenhersteller als Versuchstechniker. Uniform trägt er aber nicht nur beim Bundesheer: Als Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr St. Georgen am Sandhof übernimmt er auch in seiner Nachbarschaft Verantwortung für die Sicherheit der Bevölkerung. Privat geht er es gemütlich an: Mit seiner Lebensgefährtin und seinen beiden Hunden verbringt er den größten Teil seiner Freizeit.
In den Fußstapfen seines Vaters
Schon von klein auf kam F. mit dem Bundesheer in Berührung, sein Vater war als Vizeleutnant im Brigadekommando der 7. Jägerbrigade in der Klagenfurter Windisch-Kaserne stationiert. "Das Bundesheer war für mich schon als Kind ständig präsent", erinnert sich der Korporal. Nach seiner Ausbildung zum Büchsenmacher in Ferlach absolvierte F. seinen Grundwehrdienst 2009 – ebenfalls in der Windisch-Kaserne. Schon in dieser Zeit begeisterte ihn die Kameradschaft, aber auch das Fachwissen seiner Ausbildner. "Auch heute habe ich noch Kontakt zu meinem damaligen Ausbilder. Wir tauschen uns immer wieder aus", erzählt F.
Voneinander profitieren
Nach seiner Grundausbildung und der vorbereitenden Milizausbildung verpflichtete er sich als Milizsoldat. Mit großem Stolz erzählt F., dass er bei jeder Milizübung dabei gewesen ist und noch keine ausgelassen hat. "Für mich ist das immer ein großes Ereignis und ich freue mich immer, wenn wieder eine Übung stattfindet", schwärmt er. In seinem Beruf, aber auch in seiner Funktion als Feuerwehrmann kommen ihm die Milizübungen zugute. Etwas Interessantes mitgenommen hat er noch jedes Mal. Die Ausbildung, die er in der Einsatzvorbereitung absolvierte, sieht der junge Korporal als eine zusätzliche Bereicherung. "Diese sehr professionell durchgeführte Ausbildung wird mir sicher in Zukunft in meinem zivilen Leben stets ein guter Begleiter sein. Überhaupt war die ganze Einsatzvorbereitung sehr professionell von den 26ern organisiert – wir haben alle davon profitiert." Dieses gegenseitige Profitieren voneinander ist in seinem Leben ein wichtiger Eckpfeiler und hat ihm schon durch so manche schwierige Situation geholfen.
Die zweite Generation
Anfang der 2000er-Jahre war sein Vater als Soldat des Österreichischen Bundesheeres im Grenzeinsatz im Burgenland. Damals bei der ehemaligen 3. Kompanie des Jägerbataillons 26. Heute, fast 20 Jahre später, folgt ihm sein Sohn nach. Auch er ist aktuell mit dem Jägerbataillon 26 verbunden: Die 26er sind für Formierung und Ausbildung des Jägerbataillons Kärnten verantwortlich. Anders als sein Vater bleibt Korporal F. in der Gegend: Er versieht im Covid-19-Einsatz an der Grenze zu Slowenien seinen Dienst. Als besonderes Geschenk überreichte ihm sein Vater vor Beginn des Einsatzes ein Barett mit Geschichte: Es ist das gleiche grüne Barett, das der Vizeleutnant damals selbst im Einsatz getragen hat. "Es ist mir eine Ehre, dasselbe Barett, welches mein Vater damals getragen hat, auch heute in meinem Einsatz zu tragen", erzählt F. gerührt. So schließt sich der Kreis in seiner Familie. Worauf sich der Klagenfurter nach dem Einsatz aber besonders freut, ist das Wiedersehen mit seinen Freunden und der Austausch mit seinem Vater.