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Startseite - Landesverteidigungsakademie - Aktuelle Berichte

07. Mai 2023 - 

Die Landesverteidigungsakademie und die Generaldirektion Verteidigungspolitik lud von 4. bis 7. Mai zum 44. Workshop der Studiengruppe "Regional Stability in South East Europe". 32 Experten aus Ministerien und Verteidigungsakademien, von sicherheitspolitischen Institutionen, Universitäten und Nichtregierungsorganisationen kamen in das Seminarzentrum Reichenau. Im Zentrum stand der Austausch über den Stabilisierungsprozess in den Ländern Südosteuropas und das Erarbeiten von Handlungsempfehlungen.

Globale Herausforderungen angesichts des Ukraine-Krieges

Der Krieg Russlands gegen die Ukraine hat das politische, sicherheitspolitische und wirtschaftliche Paradigma vor allem in Europa, aber auch darüber hinaus stark verändert. Besonders betroffen von den zunehmenden geopolitischen Verwerfungen sind fragile Regionen wie etwa der Westbalkan.

Schwieriger Transformationsprozess

Gerade in Bezug auf Konfliktlösung und Demokratisierung befinden sich zahlreiche Länder Südosteuropas weiterhin inmitten komplizierter Transformationsprozesse. Für die betroffenen Staaten ist es vor diesem schwierigen regionalen Hintergrund eine noch größere Herausforderung als für ihre westlichen Nachbarn, auf diese schwere europäische und globale Krise mit Resilienz zu reagieren.

Widerstandskraft als roter Faden des Workshops

Das Thema "Resilienz" wurde von allen Teilnehmern als momentan besonders wichtig empfunden. Der Bogen spannte sich hier von wirtschaftlichen Herausforderung über Cybersicherheit bis zu anderen Mitteln und Wegen, um die regionale Widerstandskraft zu fördern. Diese geht in ihrer (sicherheits)politischen Dimension dabei weit über rein "technische" Maßnahmen hinaus. Durch die Beteiligung von Repräsentanten von Regierungs- als auch Nichtregierungsorganisationen konnte ein wichtiger inhaltlicher Austausch stattfinden.

Zusammenarbeit im Sinne der Stabilisierung

Im Rahmen des "Partnership for Peace Consortium of Defense Academies and Security Studies Institutes" betreuen die Landesverteidigungsakademie und die Generaldirektion Verteidigungspolitik seit 1999 die internationale Studiengruppe zum Stabilisierungsprozess am Westbalkan. Aktuelle sicherheitspolitische Themen auf akademischer und diplomatischer Ebene werden zweimal jährlich in den abgehaltenen Workshops behandelt.

Dabei liegt der Fokus der Studiengruppe auf der Förderung des gegenseitigen Vertrauens innerhalb und zwischen den Staaten Südosteuropas sowie der Ermöglichung des wissenschaftlichen Austauschs von Perspektiven. Das Ergebnis dieses Prozesses sind die von den Mitgliedern der Studiengruppe ausgearbeitetem "Policy Recommendations" Diese Empfehlungen richten sich an internationale Entscheidungsträger und sollen den Prozess der Konfliktbewältigung in der Region unterstützen und vorantreiben.