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Workshop: "The Afghanistan-Pakistan Dimension: (In-)Stability in South Asia and implications for Europe"

15. November 2023 - 

Am Mittwoch fand am Institut für Friedenssicherung und Konfliktmanagement (IFK) der Landesverteidigungsakademie der Forschungs-Workshop "The Afghanistan-Pakistan (AFPAK) Dimension: (In-)Stability in South Asia and Implications for Europe" in hybrider Form statt. Experten aus sechs Ländern, darunter auch aus der AFPAK-Region, waren persönlich beziehungsweise per Konferenzschaltung mit an Bord.

Die übersehene Sicherheitslage in der AFPAK-Region

Die gesamte Region ist seit der Machtübernahme der Taliban und dem Rückzug internationaler Truppen von einer hohen sicherheitspolitischen Dynamik und steigenden Unsicherheiten gekennzeichnet. Die Kriege in der Ukraine oder in Israel und Gaza sorgen jedoch dafür, dass die AFPAK-Region mit ihren zahlreichen Konfliktlinien aus westlicher Sicht mehr oder weniger unterbewertet bzw. unterbeleuchtet ist, aus Sicht mancher Experten jedoch mehr Aufmerksamkeit und Engagement verdient.

So wurden im Workshop unter anderem die steigenden Risiken durch Terrorismus und Drogenwirtschaft aus der Region sowie der Migrationsaspekt, Krisenmanagement-Ansätze und wirtschaftliche Investitionsmöglichkeiten diskutiert. Eine wesentliche Zielsetzung der Veranstaltung unter der Leitung von Markus Gauster war, auf der Basis einer vertieften Analyse der Lage in Afghanistan und Pakistan durch Einbindung von Forschern vor Ort ein aktualisiertes Konflikt- und Risikobild der Region zu entwerfen. In einem zweiten Schritt wurden mögliche Rückwirkungen auf die Sicherheit und andere Politikbereiche in Europa und Österreich identifiziert.

Handlungsmöglichkeiten für Europa in der AFPAK-Region

Insbesondere stellte sich auch die Frage, wie sich der Stellenwert Europas und der EU in der Region entwickelt. Europa läuft Gefahr, seinen Einfluss in Teilen Südasiens  - zumindest in AFPAK - vor allem an China und Indien zu verlieren, obwohl nach multiplen Krisen in der Region (politische und militärische Konflikte sowie wirtschaftliche, klimatische und humanitäre Katastrophen) viele Möglichkeiten vorhanden sind, um sich in der Region weiterhin und sogar substanzieller als je zu vor zu engagieren.

Initiativen im kurz- und langfristigen Krisenmanagement sowie Investitionen im wirtschaftlichen und klimatechnischen Bereich (Infrastruktur-Know-How im Hinblick auf den Schutz vor Naturgewalten, Klimakrisen und Wassermanagement sowie generelle Investments im Hinblick auf Industrialisierung und Schaffung von Jobs vor Ort) stellen nur einige von mehreren Optionen für Österreich und die EU dar, stärker und nachhaltiger aktiv zu werden. Währenddessen setzen sich Finanz- und Wirtschaftskrisen in AFPAK weiter fort und verstärken die Herausforderungen im Bereich Menschenrechte und der internationalen humanitären und Katastrophenhilfe.

Im Sinne des Auftrages des IFK gilt es daher, weiterhin am Puls dieser für Europa so relevanten Krisenregion zu bleiben und zu möglichen "Early-Warning"-Prozessen, Krisenmanagement-Initiativen und Lösungsansätzen beizutragen.

Institutsleiter Oberst Dengg begrüßt einen Experten. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Institutsleiter Oberst Dengg begrüßt einen Experten.

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