Die Militärpolizei (MP): Profis mit Flexibilität und Vielseitigkeit
Kärnten, 17. September 2020 - Das korallenfarbige Barett ist das Erkennungszeichen und Merkmal eines jeden Militärpolizisten. Jeder von ihnen trägt es mit Stolz und damit verbunden auch eine große Verantwortung. Bis vor kurzem waren die Militärpolizisten auch an den Grenzen zu Slowenien und Italien unverkennbar im Covid-19-Einsatz.
Vielseitiger Einsatz
Der Kompaniekommandant der 5. MP-Kompanie aus der Klagenfurter Windisch-Kaserne, Hauptmann Oliver H., führte den Einsatz an den Grenzübergängen mit einer Kompaniestärke von 120 Soldaten, rund 49 davon Militärpolizisten. Der Familienvater und gebürtige Gleisdorfer war seit 23. August aufgrund der Anforderung der örtlichen Bezirkshauptmannschaften für den Einsatz der MP-Kompanie verantwortlich. "Natürlich ist die jetzige Situation für mich auch privat eine Herausforderung, da ich meine Familie nur an den Wochenenden sehe. Dafür sind wir aber ausgebildet, wissen damit umzugehen und diese Situation zu regeln", so Hauptmann H.
Die Militärpolizei hat in ihrer Mehrrollenfähigkeit nicht nur diesen Einsatz zu absolvieren. Auch ihre Aufgaben als Militärpolizei selbst sind zu erfüllen. Diese Situation ist für den Kompaniekommandanten jedoch nichts Ungewöhnliches: "Wir gehen auch nach wie vor unseren Aufgaben als Militärpolizei nach und sind für alle Eventualitäten und Anlassfälle in Zeiten wie diesen stets bereit. Aktuell war die Militärpolizei im gesundheitsbehördlichen Einsatz zusammen mit der Polizei an den Grenzübergängen im Einsatz."
Die Aufgabe an den Grenzen
Einer der großen Vorteile der Militärpolizisten ist die individuelle, regelmäßige und fordernde Ausbildung. „Da jeder Soldat in meiner Kompanie eine spezielle Ausbildung hat, sind wir für alle Situationen immer gut vorbereitet und es gibt so gut wie keine Überraschungen“, streicht Hauptmann H. hervor.
Da die Militärpolizei einen großen Verantwortungsbereich abzudecken hat und auch im militärischen Alltag eine besondere Rolle innerhalb des Bundesheeres einnimmt, ist es für den Kompaniekommandanten sehr wichtig, immer die Verhältnismäßigkeit im Wirken der Militärpolizei hervorzuheben.
Als Kompaniekommandant nahm der Gleisdorfer eine doppelte Rolle ein: Einerseits als Kommandant der im Einsatz befindlichen Assistenzkompanie aber auch als Kommandant der 5. MP-Kompanie mit ihren täglichen Aufgaben als Militärpolizei.
Resümee und Ausblick
"Der Einsatz ist natürlich auch für uns eine neue Situation und Herausforderung. Es war jedoch zu jeder Zeit eine gute Zusammenarbeit mit den Behörden und der Polizei gegeben und stellte sich als eine interessante und abwechslungsreiche Aufgabe dar", erklärt Hauptmann H.
Und nicht nur die flammende Granate in Form eines Badges an der Uniform weist auf eine besondere Stellung der Militärpolizei hin, sondern auch in ihren täglichen Einsätzen "brennen" die Soldaten der Militärpolizei für ihre Aufgaben. „Dies zeigt sich ganz besonders in unserem Bereich des Aufwuchses der 5. MP-Kompanie in Kärnten. Derzeit haben wir einen guten Zulauf und stehen bei knapp 50 Prozent. Das Ziel ist zwei MP-Züge zu formieren. Die Gesamtstärke der Kompanie soll knapp 90 Soldaten sein, wobei auch Spürhunde und eine Sondergruppe für Sonderaufgaben abgebildet sind. Zusätzlich wird es einen Miliz-Zug geben. Die Voraussetzung ist für jeden Interessenten das Auswahlverfahren zu bestehen und die Ausbildung zum Militärpolizisten", so der Hauptmann abschließend.
Weiterführende Information
Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Kärnten