Höhepunkte im Gebirge mit internationaler Beteiligung
Truppenübungsplatz Wattener Lizum, 15. Dezember 2004 - Am 22. November verlegte das Jägerbataillon 25 für 14 Tage nach Tirol auf den Truppenübungsplatz Wattener Lizum. Für die Rekruten des Einrückungstermines Mai 2004 stellte diese Verlegung den Höhepunkt ihrer Ausbildung dar. Zwölf Kadersoldaten des 10. motorisierten Bataillons der 1. Brigade der slowenischen Armee unter dem Kommando von First Lieutenant Gregor Vodeb verstärkten in beiden Wochen die 3. Kompanie und das Kärntner Bataillonskommando.
Als taktische Ausgangslage für diese Verlegung wurde ein Kosovo-ähnliches Szenario, welches im Zuge der Verbandsausbildung der 3./25 im September auf der Seetaler Alpe erstmals zur Anwendung kam, weiter fortgesetzt. In der Übung "Bruderzwist II“ hatte das verstärkte JgB 25 als Teil einer multinationalen Brigade den Auftrag, eine Grenze in der Wattener Lizum zu überwachen. Bei strahlendem Sonnenschein, 20 Zentimetern Schnee und ausgezeichneter Motivation wurden neben dem Erlernen der Grundlagen der Alpinausbildung auch gleich die umliegenden Gipfel "niedergerissen“.
Die Schießausbildung in der ersten Woche kam nicht zu kurz: Der Fernmeldezug der Stabskompanie eröffnet das Feuer mit einem Gruppen- und Truppgefechtsschießen. Die zweite Feuereröffnung erfolgte durch die 1. Kompanie mit einem "Zugsgefechtsschießen Verteidigung“. Die 3. Kompanie zeigte mit dem Gebirgskampfkurs in einem "Gefechtsschießen Fußpatrouille“ ihr Können. Dies wurde von unserem Brigadekommandanten, Brigadier Günter Polajnar, mit großem Interesse verfolgt und gelobt. Mit einem Wettkampfschießen im Rahmen des Patrouillenlaufes ging am Samstag eine "feurige“ Woche zu Ende.
Am Sonntag war dann Zeit, die Seele baumeln zu lassen. Ob in der Kristallwelt in Wattens, im Hallenbad, in der Eishalle oder in einem Lokal in Innsbruck. Das Betreuungsprogramm, organisiert von Stabswachtmeister Manfred Raunegger, wurde von vielen Soldaten genutzt.
Die zweite Woche der Verlegung begann ebenfalls mit viel Getöse. Die 3.Kompanie eröffnete mit einem "Kompaniegefechtsschießen Verzögerung“. Dabei wirkten der Gebirgskampfkurs und auch die slowenischen Soldaten mit. Die Richtschützen der schweren Waffen hinterließen bei diesem Schießen mit ihrem guten Trefferbild einen hervorragenden Eindruck. Ein großer personeller Aufmarsch erfolgte ebenfalls am Wochenbeginn:
* Die Anreise des Militärfallschirmspringerkurses mit fünf Kadersoldaten des deutschen Luftlandebataillons 262
* Alle fünf angeforderten Hubschrauber trafen am Stützpunkt in Schwaz ein
* Eine Tragtiergruppe aus Spittal an der Drau verstärkte unsere Versorgungsteile
* Ein Team der Heeresbild- und Filmstelle dokumentierte unsere Ausbildungsvorhaben.
Der Dienstag begann zwar mit schlechten Vorzeichen, endete aber sehr erfolgreich. Wegen der Nebellage im Inntal konnten die Luftlandeausbildung des Gebirgskampfkurses und der Sprungdienst der Fallschirmspringer erst am Nachmittag stattfinden. Beide Kurse erreichten aber an diesem Tag trotzdem ihre Ausbildungsziele. Der Panzerabwehrlenkwaffenzug vernichtete mit zwei Lenkflugkörpern erfolgreich den eigens aufgestellten Turm eines Jagdpanzers "Kürassier“. Trotz des kleinen Zieles lagen die Treffer der Richtschützen Wachtmeister Christian Eichhübl und Rekrut Michael Satz hervorragend.
Das Bataillon bezog am Nachmittag die Ausgangslage für die Gebirgskampfübung: Die 1. Kompanie im Raum "General Tretter Stützpunkt" und Klammjoch, die schwere Kompanie mit den Granatwerfern in der Nähe des Hochlagers, der Pionierzug als Reserve hinter der 1. Kompanie. Die 3. Kompanie klärte nach einer Luftlandung vorerst als Feinddarsteller die eingesetzten Kräfte auf.
Der Höhepunkt der Gebirgskampfübung war das Bataillonsgefechtsschießen "Verteidigung und Angriff nach Luftlandung bei Tag“ am Mittwoch, den 1. Dezember. Alle Waffen des Jägerbataillons wurden bei diesem Schießen erfolgreich zum Zusammenwirken gebracht. Der Nachtdurchgang musste leider wegen eines Schneesturmes abgebrochen werden. Alle Teile des Bataillons zogen an einem Strang – die "25er“ haben bei dieser Verlegung wieder einmal eindrucksvoll bewiesen, was alles in ihnen steckt.
Ein Bericht der Redaktion 7. Jägerbrigade