Raumschutzübung "Sicherheit durch Kooperation"
Klagenfurt, 24. August 2001 - Ein Bericht von Hauptmann Helmut Sadnikar
Das Militärkommando Kärnten führt vom 27. bis 31. August 2001 die Übung "Sicherheit durch Kooperation" durch. Das Bundesheer-Manöver, an dem rund 3200 Soldaten und 610 Räder- und Panzerfahrzeuge beteiligt sind, findet in den Bezirken Feldkirchen, Klagenfurt/Land und St. Veit/Glan statt. Ziel dieser Übung ist die intensive Zusammenarbeit des Bundesheeres im Rahmen des Krisenmanagements mit zivilen Behörden sowie den zivilen Rettungs- und Einsatzkräften im Rahmen des Raumschutzes. Mit eingebunden sind der Krisenstab des Landes Kärnten, die betroffenen Bezirkshauptmannschaften, die Landesalarm- und Warnzentrale, die Exekutive, die Feuerwehr, das Österreichische Rote Kreuz, die betroffenen Gemeinden sowie die Werksleitungen der beübten Betriebe. Die gesamte Übung wird von der Kärntner Landesalarm- und Warnzentrale aus gesteuert und koordiniert.
Übungsannahme
Nach mehreren Terroranschlägen im Bundesland müssen weitere Anschläge auf wichtige Infrastruktureinrichtungen befürchtet werden. Aufgrund dieser Situation ersucht die Kärntner Sicherheitsdirektion das Bundesheer um sicherheitspolizeiliche Assistenz. Das Bundesheer übernimmt in weiterer Folge die Sicherung und Überwachung von wichtigen Versorgungseinrichtungen, um empfindliche Störungen des öffentlichen und privaten Lebens in Kärnten zu verhindern.
Teilnehmer
Seit Dienstag dieser Woche werden bereits vorgestaffelt zur eigentlichen Raumschutzübung Milizsoldaten des Militärkommandos Kärnten sowie des territorialen Jägerbataillons 46 einberufen. Im Rahmen einer Formierungsübung wird die Übungsgliederung für die "heiße Phase" eingenommen.
Aus Kärnten:
- das Militärkommando Kärnten (Sanitätsanstalt Klagenfurt, Stabskompanie, Fernmeldekompanie, Nachschub-, Transport- und Instandsetzungskompanie)
- das zur Übung einberufene Milizbataillon Jägerbataillon 46 (ca. 1.200 Mann)
- eine Kompanie des Pionierbataillons 1 aus Villach
- das Stabsbataillon 7 aus Klagenfurt
Aus Niederösterreich:
- ein ABC-Abwehrzug des Militärkommandos Niederösterreich aus Spratzern
- Teile der Fliegerdivision
Aus Salzburg:
- Fernmeldeteile des Heeresfernmelderegimentes aus St. Johann im Pongau
Aus der Steiermark:
- das Jägerbataillon 18 aus St. Michael in der Steiermark
- die Pionierkompanie des Stabsbataillons 7 aus Leibnitz
- zwei Kompanien des Aufklärungsbataillons 1 aus Gratkorn
Insgesamt nehmen etwa 3200 Soldaten an der Übung des Militärkommandos Kärnten teil, davon werden rund 1700 aus dem Präsenzstand aufgeboten. Knapp 1500 Übungsteilnehmer sind Milizsoldaten.
Grober Ablauf
- 27 08 01: Aufmarsch, Einfließen in den Übungsraum, Einrichten und Aufbau der Sicherung
- 28 08 01 - 31 08 01: Einspielen von Lagen und Aktionen gem. geplantem Drehbuch durch die Übungsleitung (Anschläge auf Umspannwerke, Chemiewerke, Gaslager, Wasserquellen und wichtige Brücken und Verkehrsverbindungen)
Höhepunkte
Als Höhepunkte dieser Übung finden zwei Schwerpunktaktionen sowie eine reale Trafosprengung (durch die Villacher Pioniere) statt. Dabei wird die Zusammenarbeit des Bundesheeres mit allen Einsatzkräften sowie den Krisenstäben auf Gemeinde- und Bezirksebene anhand eines Anschlages auf ein Schutzobjekt praktisch geübt.
Trafosprengung: Mittwoch, 29 08 01, im Bezirk St. Veit/Glan
Die erste Schwerpunktaktion verbunden mit einem Behörden- und Medientag findet am Donnerstag, den 30. August 2001, im Bezirk St. Veit/Glan statt, die zweite Schwerpunktaktion verbunden mit einem Behörden- und Medientag am Freitag, den 31. August 2001, im Bezirk Klagenfurt/Land.
Im Übungsraum werden für Verpflegung und Anmietung von Unterkünften rund 1,5 Millionen Schilling ausgegeben. Diese Investition kommt den im Übungsraum angesiedelten Betrieben zu Gute. Dabei ist zu erwähnen, daß bei der Zubereitung der Verpflegung und bei der Unterbringung der Soldaten die vorhandene militärische Infrastruktur im Klagenfurter Raum eingeplant und genutzt wird.
Für die Dauer der Übung wird eine eigene Informations- und Pressestelle im Europagymnasium, Völkermarkter Ring 27, eingerichtet.
Presseinformation
Hauptmann Helmut Sadnikar, Tel.: 0463/5863-2510, FaxNr.: 0463/5863-1715, Mobil: 0664/622-4305, E-Mail: presse-ktn@bmlv.gv.at
Kummernummer
Tel.: 0463/5863-2520