Verbandsübung 2003 - 2. Tag
Guttaring, Klippitztörl, Obdach, Knittelfeld , 19. August 2003 - Der 2. Tag stand bereits ganz im Zeichen der Übung. Schon in den frühen Morgenstunden begannen die Bataillone mit der Umsetzung ihrer in der Nacht erhaltenen Befehle.
Jägerbataillon 25: Hatte den Auftrag aus dem Verfügungsraum Guttaring in den neuen Verfügungsraum Obdach zu wechseln, um dort die Aufgaben als Teil der Multinational Task Force wahrzunehmen. Erschwert wurde dies durch Sabotagetrupps, welche das Vorgehen des Verbandes zu hindern versuchten. So traf der Spitzenzug des Bataillons unerwartet auf eine mit Panzerminen verstärkte, 50m lange, Baumsperre. Ganze 2 Stunden dauerte die Räumung dieses Hindernisses. Trotz diesem und anderer Hindernisse konnte das Jägerbataillon 25 in den Abendstunden den neuen Verfügungsraum beziehen. Natürlich erfolgte das Räumen der Sperre unter Sicherung. Ständige Verbindung unter den Kompanien gewährleistete der Kradmelder.
Pionierbataillon 1: Unsere Villacher Pioniere stellten Übergänge über die Mur her. So zum Beispiel die neue Brücke 2000 im Bereich südlich Zeltweg über den Granitzenbach sowie die Baileybrücke und die D-Brücke über die Mur. In weiterer Folge wird durch diese Brücken das planmäßige übersetzen des Jägerbataillon 25 gewährleistet.
Weiters ertönte um 11.41 Uhr im Kothbachgraben ein tosender Knall, worauf 74 Bäume kreuz und quer zu liegen kamen. Was war passiert?
Die 1. Pionierkompanie erhielt vom Grundstückseigentümer, Hr. Oberst der Miliz Croy, die Möglichkeit, eine Baumsprengung durchzuführen. Am 18 08 03 von 1800 bis 2200 Uhr wurden durch den II. Pionierzug unter dem Kommando von Vizeleutnant Schneeweiss Vorarbeiten für die Anbringung der Sprengmittel geleistet, damit am 19 08 03 ab 0515 Uhr die Arbeit mit dem Sprengstoff begonnen werden konnte. Die Anbringungsarten „eingelassen“, Bohrloch und aufgelegt „verschlangen“ insgesamt 100 Bohrpatronen 0,1kg, 20kg Sprengkörper 77, 50kg Sprengkörper 78, 36 Halbsekundenzünder, 36 Millisekundenzünder (40ms) und 26 Momentzünder. Nach schweißtreibenden 6 Stunden mit aufgesetztem Helm und „ohne Rauch“ konnte endlich der Durchgang des kleinen Zündkreises geprüft, danach die Ladungen scharf gemacht und der gesamte Zündkreis geprüft werden. Die erste Erleichterung war groß, nachdem der Zündtrupp „213 Ohm“ (= Durchgang im gesamten Kreis) meldete. Ein lautes „Zünden“ vom Leitenden Oberleutnant Preiml und schon stellten sich die ersten Gratulationen zum Sprengerfolg ein.
Natürlich war auch der 2. Tag von großem medialem und öffentlichem Interesse. Im Seminarraum der Raiffeisenbank Obdach informierte der Kommandant der 7. Jägerbrigade, Brigadier Günter Polajnar zahlreiche Vertreter von öffentlichen Institutionen und der Exekutive.
Ein Bericht der Redaktion 7. Jägerbrigade