Bundesminister Klug verleiht Auszeichnung an Peter Gstettner
Klagenfurt, 05. August 2013 - Am Montag verlieh Verteidigungsminister Gerald Klug das Große Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich an Peter Gstettner. Die Verleihung der Auszeichnung an den Kärntner erfolgte in der Klagenfurter Khevenhüller-Kaserne. Peter Gstettner wurde hierbei für sein Lebenswerk und für die Aufarbeitung der unvorstellbaren leidvollen Zeit der NS-Diktatur geehrt.
Ein Leben im Zeichen der NS-Aufklärung
Der 1945 geborene Gstettner studierte Psychologie und Erziehungswissenschaften an der Universität in Innsbruck und war von 1981 bis 2004 Professor für Erziehungswissenschaften an der Alpe-Adria-Universität in Klagenfurt. Im Jahre 1994 gründete er das "Mauthausen Komitee Kärnten/Koroška" und den Verein "Memorial Kärnten Koroška". Im Besonderen arbeitete er an der Aufklärung der NS-Vergangenheit der Khevenhüller-Kaserne und des Aussenlagers beim Nord-Portal des Loibl-Tunnels.
Beitrag zur österreichischen Erinnerungskultur
Minister Klug würdigte in seiner Laudatio das unermüdliche Schaffen Gstettners. Er führte aus, dass "Professor Gstettners Aktivitäten und Empfehlungen die Gedenkstättenkultur eindrucksvoll prägen" und "sich freie Initiativen, im Gegenzug zur politikabhängigen Verstaatlichung von Gedenkstätten, einen beachtlichen Status in der Gedenklandschaft erkämpft haben".
Kritischer Wegbegleiter für viele Jahre
Landeshauptmann Peter Kaiser richtete einige Worte an die Privatperson Peter Gstettner, die er "als kritischen Freund betrachte", der ihm in sehr vielen Phasen seines Wirkens "immer wieder einen Spiegel vor Augen halte" und ihn so zum kritischen Hinterfragen des eigenen Handelns bewege.
Überrascht und gerührt
In seiner Dankesrede stellte Gstettner fest, dass er "bis zum Schluss nicht gewusst hätte, um welche Auszeichnung es sich wirklich handle". Er bedankte sich bei seinen Mitstreitern, Studenten und vor allem bei seiner Familie.
Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Kärnten