Pionierkompanie Kärnten: Milizsoldaten üben auf der Seetaler Alpe
Seetaler Alpe, 26. März 2015 - Für die Soldaten der Pionierkompanie Kärnten ist die Kärntner Milizübung "Nieswurz 2015" nach wie vor voll im Gange. Mit einem Scharfschießen in der vergangenen Woche und einer Sprengdienst-Ausbildung in der zweiten Übungswoche wurden auf dem Truppenübungsplatz Seetaler Alpe zwei Highlights absolviert.
Arbeiten mit der Pionierausrüstung
Beim Sprengdienst festigen die Soldaten den Umgang mit der Pionierausrüstung. Dazu zählen Gesteinsbohrer, Metallsuchgeräte, Kettensägen sowie eine Greifzug-Winde zum sicheren Anheben von schweren Lasten.
In der Seil- und Knotenkunde erlernen die Pioniersoldaten die wichtigsten Knoten, die im Sprengdienst, in der Wasserfahrausbildung und für Holzverbindungen im Stegebau verwendet werden. Beim Elektrowerkzeug und Bohrmaschinensatz wurde mit Metall- und Holzbohrern gearbeitet, Holz mit der Handkreissäge und der Hobelmaschine bearbeitet sowie Metall mit der Flex geschnitten.
Allgemeine Ausbildung
Ausgebildet wurden die Pioniere auch in allgemeinen Themen wie der Selbst- und Kameradenhilfe, dem Scharfschießen mit Pistole und Sturmgewehr sowie in der Lawinenverschüttetensuche.
Der Militärkommandant von Kärnten, Brigadier Walter Gitschthaler, stattete den Soldaten auf der Seetaler Alpe einen Besuch ab. Gitschthaler: "Es freut mich zu sehen, wie die Soldaten motiviert und engagiert an diese Übung herangehen."
Sprengen als Höhepunkt
Um einen sicheren Ablauf beim Sprengdienst sicherzustellen, sind ein genauer Ablauf und detaillierte Kenntnisse über die Sicherheitsbestimmungen notwendig. Die richtige Handhabung und der Umgang mit Spreng- und Zündmitteln sind dabei das Wichtigste.
Mit Sprengkapsel und Zeitzündschnur trainierten die Pioniere das richtige und sichere Anbringen. Danach nahmen sie eine erste Sprengsimulation mit Leitfeuer und elektrischer Zündung vor. Das Gewöhnungssprengen war daraufhin für jeden Soldaten ein Erlebnis. Durch das Anbringen von Sprengladungen an eine Holztüre und einen Baumstamm konnte hier die Sprengkraft veranschaulicht werden.
Die Aufgabe der Pioniere
"Pioniere haben die Aufgabe, die Bewegungsmöglichkeit der eigenen Truppe zu erhöhen und jene des Gegners möglichst zu behindern. Um das zu erreichen, unterstützen die Pioniere die Kampftruppen durch das Errichten von Sperren, den Bau von Brücken, Schutzdeckungen und Stellungen, durch das Verlegen oder Räumen von Minen, das Sprengen von Straßen und Übergängen. Und das konnten wir hier am Truppenübungsplatz hervorragend üben", erklärt Oberleutnant Bernhard Gasser.
Die Übung endet am 28. März 2015. Danach kehren die Soldaten in ihren zivilen Alltag zurück.
Weiterführende Information
Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Kärnten