Unbekannter Soldat des 2. Weltkriegs bekommt ewiges Ruherecht
Soldatenfriedhof Mattersburg, 18. Juni 2021 - Mit militärischen Ehren wurde am Freitag ein junger gefallener Soldat des Zweiten Weltkriegs beigesetzt. Am Soldatenfriedhof in Mattersburg fand er nun seine letzte Ruhestätte.
Ewiges Ruherecht
Für die Beisetzung zuständig war das Schwarze Kreuz. Die Gräber verstorbener Soldaten zu schützen und ihr ewiges Ruherecht in Würde zu ermöglichen, ist dessen Aufgabe. Der Obmann des Schwarzen Kreuzes Landesverband Burgenland, Oberst in Ruhe Wolfgang Wildberger, bedankte sich bei den Soldaten des Militärkommandos Burgenland für die Unterstützung und die musikalische Begleitung durch deren Militärmusik.
Bischofsvikar Christian Rachlé und Militärlektorin Gerda Haffer-Hochrainer sprachen die geistlichen Worte und leiteten das Gebet. Der Obmann des Kameradschaftsbundes Landesverband Burgenland, Oberst des höheren militärtechnischen Dienstes in Ruhe Ernst Fellner, zeigte in seiner Grabesrede seine Anteilnahme und wies auf die für ihn weiterfortzusetzende Suche nach den ungarischen jüdischen Zwangsarbeitern in Rechnitz hin.
Die Ausgrabungsstätte
Der Soldat wurde am 9. Oktober 2020 bei Ausgrabungen südlich von Rechnitz, im Rahmen der Suche nach diesen jüdischen Zwangsarbeitern entdeckt. Bei der Fundstelle wurden auch ein Maschinengewehr 34, Maschinengewehrkisten und Lauf, Patronen und weitere Militärutensilien wie Helm und Rüstung gefunden. Aufgrund der Ausrüstung und Bewaffnung, sowie den anthropologischen und archäologischen Untersuchungen konnte festgestellt werden, dass es sich um einen etwa 27-jährigen Soldaten handelt, der bei Kriegsende trotz gesundheitlicher Einschränkungen zum Einsatz kam.
Stimmungsvoller Akt
Zahlreiche Ehrengäste, Abordnungen der Kameradschaftsverbände und des Schwarzen Kreuzes sowie Interessierte aus dem zivilen Leben, schenkten der Veranstaltung eine ehrenvolle Stimmung.
Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Burgenland