"Dädalus": "Skyguard" im alpinen Gelände
Rauz am Arlberg, 20. Jänner 2017 - Die Sonne strahlt in die verschneiten Hänge. Auf den Schipisten ist ein reges Treiben zu beobachten. Die mehr als fünfzehn Grad Minus sind im Gesicht spürbar. Zusammengefasst: Postkartenperspektive in einem Fremdenverkehrsgebiet. Und doch ist derzeit etwas anders - rotweißrote Absperrbänder umgrenzen eine freigeschaufelte Fläche. Der Weg dorthin ist für die Zufahrt von Fahrzeugen geräumt. Ein sich rasch drehendes Radar zeichnet einen Kontrast zu den Seilbahnen und Schigästen. Ein Zielerfassungsradar des Fliegerabwehrbataillons 2 ist dort eingesetzt.
16 Kilometer werden "unter die Lupe" genommen
Ein Feuerleitgerät 98 ist auf einer Seehöhe von 1.600 Metern zur Erfassung von Flugdaten im Einsatz. Das mobile Allwetter-Feuerleitsystem wird im Bereich der Fliegerabwehr für die Tiefflieger- und Flugkörperabwehr eingesetzt. Für diesen Aufgabenbereich ist es mit sensiblen Sensoren ausgestattet. Dies wird nun zur Überwachung der Flugverbotszonen genutzt. Im Umkreis von 16 Kilometern erkennt der Radarstrahl jedes bewegliche Ziel. Egal, ob es ein Modelflugzeug, ein Paragleitschirm oder der Linienflug von Wien nach Zürich ist.
Beobachtung rund um die Uhr
Die Radarbeobachtung ist über mehrere Tage rund um die Uhr sicher zu stellen. Neben dem Radarfachpersonal sorgt die Wache, dass sich keine unbefugten Personen dem Radargerät annähern können. In einer Gesamtstärke von zwölf Mann versehen beide Gruppen ihre Aufgaben. Die Überwachung der Radardaten an den Bildschirmen benötigt von den Berufssoldaten große Konzentration. Wache stehen und Streife gehen ist bei diesen kalten Temperaturen auch für die Grundwehrdiener eine große Anstrengung. Daher ist eine rechtzeitige Ablösung sehr wichtig an diesen Außenposten.
Gut versorgt auf 1.600 Metern
Aus der Walgau-Kaserne in Bludesch wird täglich zur Außenstelle nach Rauz am Arlberg geliefert: Treibstoff, Verpflegung und Dienstpost finden den Weg auf 1.600 Metern Seehöhe. Sollte ein technischer Defekt auftreten, steht ein Instandsetzungstrupp zur Verfügung. Die Reparatur erfolgt vor Ort oder in der Kaserne, wo die vorhandnen Werkstätten viele Möglichkeiten bieten.
Weiterführende Information
Ein Bericht der Redaktion Luftraumüberwachung