Kerschbaumer holt Platz 17 im Sprint bei Orientierungslauf-WM
Heute, Mittwoch, kam in einem Parkgelände der Stadt Toyota, in der Nähe des Expo-Geländes in Japan, der Sprintwettkampf der Orientierungslauf-WM zur Austragung.
Am Vormittag wurden die Qualifikationsläufe durchgeführt. Von den drei Vorläufen qualifizierten sich jeweils die besten fünfzehn Sportler. Insgesamt gingen 35 Nationen an den Start.
Für Österreich wieder mit dabei war unter anderem Gernot Kerschbaumer vom HSV Pinkafeld. Nach seinem starken Mitteldistanz-Qualifikationslauf gelang ihm auch am Mittwoch ein Top-Rennen. Kerschbaumer sicherte sich mit Platz 2 (16:24 min.) hinter dem späteren Weltmeister aus Schweden, Emil Wingstedt (15:52 min.), einen der heiß begehrten Finalplätze.
körperliche und technische Höchstleistungen
Nach nur dreieinhalb Stunden Pause wurde das Finale gestartet. Hatte beim Qualikationslauf der Regen noch für eine angenehme Abkühlung gesorgt, stellte im Finale neben der äußerst selektiven Strecke (2,4 km und 160 Höhenmeter) auch das für diese Jahreszeit typische japanische Klima eine große Herausforderung dar: Sonnenschein bei 35°C und 70 Prozent Luftfeuchtigkeit. Zahlreiche Routenwahlentscheidungen, viele Höhenmeter sowie die durch das hohe Bambusgras schwere Belaufbarkeit der Strecke verlangten den Athleten körperlich und technisch alles ab.
Von allen drei Österreichern die sich für das Finale qualifiziert hatten, kam Gernot Kerschbaumer am besten zurecht. Der Heeres-Athlet landete schlussendlich auf dem sehr guten 17. Rang bei dieser Weltmeisterschaft.
"Nach einem perfekten, fehlerfreien Vorlauf, habe ich vielleicht zwei bis drei Routenwahlentscheidungen nicht ganz optimal getroffen, ansonsten lief ich aber ein sehr zufrieden stellendes Rennen. Mit dem Top-20-Platz bin ich überglücklich", so Kerschbaumer im Ziel.
Probleme mit dem Sprunggelenk
Einzige kleine Beunruhigung für ihn ist, dass er beim Finallauf im Sprunggelenk umknickte und nur unter Schmerzen den Mitteldistanz-Finallauf am Donnerstag in Angriff nehmen kann. "Trotz dieser Verletzung werde ich morgen alles Mögliche versuchen, um eine ähnlich gute Platzierung zu erreichen", gibt sich das Orientierungs-Ass aber kämpferisch.
Die Goldmedaille beim Sprintbewerb gewann Emil Wingstedt (Schweden, 14:31.0) vor Daniel Hubmann (Schweiz, 14:41.5) und Jani Lakanen (Finnland, 14:45.7).
Die Österreicher: 17. Gernot Kerschbaumer (HSV Pinkafeld, 15:45.0), 29. Thomas Krejci (TV Fürstenfeld, 16:45.7), 38. Felix Breitschädel (ASKÖ Henndorf, 17:17.3).
Bei den Damen gewann die Titelverteidigerin Simone Niggli-Luder aus der Schweiz vor Anne Margarethe Hausken (Norwegen) und Heather Monro (Großbritannien).