Heer und Sport - Rückblick auf ein erfolgreiches Jahr 2006
Seit seinem Bestehen fördert das Österreichische Bundesheer auf vielfältige Art und Weise den Sport. Auch 2006 konnten wieder tolle sportliche Erfolge errungen und wichtige Impulse im Rahmen der Körperausbildung gesetzt werden.
Bundesheer als größtes Fitness-Center Österreichs
Zur Attraktivitätssteigerung des Grundwehrdienstes wurde eine gesundheitsorientierte Maßnahme gesetzt: Jedem Rekruten wird in Zukunft ein eigenes Sportpaket zur Verfügung gestellt, das aus Pulsuhr, Trainingsanzug und Sportschuhen besteht und nach dem Abrüsten behalten werden darf.
Die tägliche Stunde Sport im Bundesheer unter Aufsicht von qualifizierten Trainern stellt einen wichtigen Beitrag zur Gesundheitsförderung und Leistungsfähigkeit dar und ist eine wesentliche Grundlage für die Einsatzbereitschaft des Bundesheeres.
Heeres-Sportzentrum
Das Heeres-Sportzentrum als ausführendes Organ und Kompetenzzentrum für Sport im Bundesheer sieht seit nunmehr 45 Jahren seinen Auftrag in der zentralen Aus- und Fortbildung des Sport-Fachpersonals, der Ausbildung von Fachpersonal im Zuge der Offiziers- und Unteroffiziersausbildung, der Unterstützung der Akademien und Schulen des Heeres bei der Durchführung des Ausbildungszweiges Körperausbildung, der Weiterentwicklung, Dokumentation und Umsetzung von sportwissenschaftlichen Erkenntnissen, der Leistungssportförderung sowie der Organisation von Veranstaltungen des Internationalen Militärsportverbandes (CISM).
Olympische Winterspiele 2006
Die Olympischen Winterspiele in Turin waren für Österreichs Sport und für das Österreichische Bundesheer ein großer Erfolg: Mit 23 Medaillen - davon 9 in Gold, 7 in Silber und 7 in Bronze - kamen Österreichs Sportler aus Turin nach Hause. Wesentlichen Anteil hatten dabei die Bundesheer-Leistungssportler mit 4 Goldenen, 3 Silbernen und 1 Bronzenen. Erfolgreichster Athlet war Zugsführer Felix Gottwald, der in der Nordischen Kombination zwei Gold- und eine Silbermedaille gewinnen konnte.
Österreich und CISM
Den Höhepunkt aus Sicht des Internationalen Militärsportverbandes (CISM), dem Österreich seit 1958 als Mitglied angehört, bildete die Organisation und Durchführung der 53. Militär-Weltmeisterschaften im Militärischen Fünfkampf in Wr. Neustadt, wo die Österreicher mit zwei Medaillen (1. Platz Staffel/Hindernisbahn und 2. Platz im Einzel durch Stabswachtmeister Günter Kaiser) auch sportlich sehr erfolgreich abschnitten. In Summe konnten bei CISM-Weltmeisterschaften 6 Gold-, 6 Silber- und 4 Bronzemedaillen gewonnen werden. Hervorzuheben wären vor allem die Erfolge von Korporal Matthias Lanzinger (1. Platz im Riesentorlauf), Zugsführer Thomas Farnik (zweimal 2. Platz im Schießen, 300m Präzision und Schnellfeuer), Zugsführer Sabrina Filzmoser, Korporal Claudia Heill, Zugsführer Andreas Mitterfellner und Korporal Ludwig Paischer (1. Plätze im Judo) und Korporal Muhammed Öztürk (2. Platz im Taekwondo).
Organisation von Wettkämpfen
Das Heeressportzentrum beteiligte sich auch an der Durchführung von sieben Heeres-Meisterschaften (Schilauf, Schi-Bergsteigen, Straßenlauf, Schießen, Sportklettern, Militärischer Fünfkampf und Orientierungslauf).
Heeres-Sportwissenschaftlicher Dienst: Ausbildung, Kurse und Projekte
Das Bundesheer konnte nicht nur durch die Leistungssportförderung, sondern auch durch den Heeres-Sportwissenschaftlichen Dienst weitere Impulse setzen, um den Stellenwert der körperlichen Fitness im Bereich der Ausbildung von Soldaten zu erhöhen.
Darüber hinaus wurden im Rahmen der Aus- und Fortbildung von Fachkräften im Jahr 2006 folgende Kurse durchgeführt:
- Fitness-Seminare (9)
- Fortbildungskurse im Rettungsschwimmen, Schilanglauf und Orientierungslauf (3)
- Fortbildungskurse für Fachkräfte der Körperausbildung (6)
- Rettungsschwimmlehrerkurs (1)
- BH-Sportausbilder-Lehrwartekurs (5)
- BH-Sportausbilder-Trainerkurs (2)
- Übungsleiterausbildungen an den militärischen Akademien (Enns, Wr. Neustadt)