Kärntner dominieren Heeresmeisterschaften im Schibergsteigen
Premiere im steirischen Zirbenland: Am Truppenübungsplatz Seetaleralpe fanden heute die ersten Heeresmeisterschaften im Schibergsteigen statt. 31 Soldaten und fünf Gäste stellten sich dieser neuen Herausforderung im alpinen Schisport des Österreichischen Bundesheeres.
"Beinhartes Abenteuer"
14 Kilometer Streckenlänge, insgesamt 2.000 Höhenmeter, Start/Ziel auf 1.550 Metern Seehöhe, dazwischen der Gipfel des Zirbitzkogels auf 2.397 Metern, so die technischen Daten des Bewerbes. Gemixt mit den extremen Wetterbedingungen machten sie diesen Bewerb zu einem "beinharten Abenteuer", so ein Teilnehmer nach dem Zieleinlauf.
Keine Kompromisse bei der Sicherheit
Kompromisslos gingen die Organisatoren des Truppenübungsplatzes Seetaleralpe aber in Bezug auf die Sicherheit der Sportler vor: 25 Streckenposten, 14 Bergretter der Bergrettung Judenburg, ein Notarzt, drei Akja-Trupps und ein Notarzthubschrauber standen für den Fall der Fälle bereit.
Erster Heeresmeister kommt aus Spittal/Drau
Der erste Heeresmeister - und somit bester militärischer Schibergsteiger Österreichs - wurde Stabswachtmeister Carsten Kanzian vom Jägerbataillon 26 aus Kärnten. Er absolvierte die fordernde Strecke in einer Zeit von 1 Stunde, 33 Minuten und 20 Sekunden. Kanzian distanzierte damit den Zweitplatzierten, Offiziersstellvertreter Klaus Santner, ebenfalls vom Jägerbataillon 26 um mehr als fünf Minuten. Santner wurde aufgrund seines Alters aber ebenfalls Heeresmeister: in der Seniorenklasse. Dritter wurde Stabswachtmeister Günther Sabransky vom Jägerbataillon 24 aus Tirol.
Junge Sportart
Schibergsteigen besteht aus drei Komponenten: Aufstieg, Abfahrt und Technik (Materialtechnik und Bergtechnik). Erst Anfang der 1990er-Jahre wurden international verbandsähnliche Strukturen gegründet. Vorreiternationen waren Frankreich, Italien, Spanien und die Schweiz. 2002 fanden die ersten Weltmeisterschaften statt. Das Österreichische Bundesheer nahm sich dieses Jahr erstmals der noch jungen Sportart an - und mit gutem Recht wurde der Truppenübungsplatz Seetaleralpe als Veranstaltungsort für die ersten Meisterschaften ausgewählt.