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Double-Ultra-Triathlon: Wadenverletzung zwingt Major Luis Wildpanner zur Aufgabe

01. September 2003 - 

Der Titelverteidiger konnte bei der Weltmeisterschaft im Double-Ultra-Triathlon (7,6 km Schwimmen, 360 km Radfahren, 84,39 km Laufen) im litauischen Panevezys seinen Vorjahreserfolg aus Levis/Kanada nicht wie erhofft wiederholen. Als Topfavorit in Rennen gegangen musste der 42-jährige Sportoffizier aus Enns den Wettkampf wegen einer noch nicht näher diagnostizierten Muskelverletzung in der linken Wade nach 20 auf der Laufstrecke absolvierten Kilometern vorzeitig beenden. Damit war der Weg frei für den Franzosen Pascal Jolly, der nach 23 Stunden 12 Minuten 40 Sekunden als Überraschungsweltmeister feststand. Ebenso unerwartet konnte der für Österreich startende Frankfurter Martin Schytil in 24:33,27 hinter Pascal Pich (FRA) die Bronzemedaille erringen.

Der gebürtige Kärtner Wildpanner begann den Wettbewerb beim Schwimmen wie gewohnt eher verhalten und stieg als 12. aus dem nur 18 Grad kalten See im Stadtpark von Panevezys. Auf der folgenden Radstrecke, die auf einem 3 Kilometer langen Rundkurs durch die Stadt zu absolvieren war, begann der Athlet des HSV Amstetten wie auch in seinen bisherigen Rennen eine fulminante Aufholjagd, die weder durch einsetzenden starken Regen noch eine chaotische Organisationsleitung der WM gebremst werden konnte. Beim Wechsel auf die Laufstrecke lag Österreichs Ultra-Triathlon-Aushängeschild bereits auf Rang 2. Der zu diesem Zeitpunkt führende Franzose Pascal Pich ist zwar der beste Schwimmer unter den Ultra-Triathleten und ein ausgezeichneter Radfahrer, hat aber eindeutige Schwächen im Laufbereich. So verkürzte Luis Wilpanner seinen Rückstand auch Runde um Runde, kurz vor 5 Uhr früh kam jedoch nach einem Viertel der Laufdistanz das plötzliche Aus.

"Ich bin sehr enttäuscht, da ich doch als großer Favorit ins Rennen gegangen bin. Umso mehr, da ich alle meine heutigen Gegner in den letzten Rennen schlagen konnte und daher stark an die Titelverteidigung geglaubt habe. Das Rennen verlief ganz nach meinem Plan, gerade als ich dabei war die Führung zu übernehmen kam es zu dieser Muskelverletzung", so der sichtlich enttäuschte Ennser. Unterstrichen wird seine derzeitige Überlegenheit durch die Tatsache, dass er alle seine bisherigen Wettkämpfe über die doppelte Ironman-Distanz mit Zeiten unter 21 Stunden beendete und die Siegerzeit in Panevezys über 23 Stunden betrug.

"Wirklich schade, dass diese Super-Saison ein so unglückliches Ende finden musste" sagte Wildpanner weiter. Vor nur 5 Wochen konnte er in Lensahn/BRD den WM-Titel über die Dreifach-Distanz erringen und stellte dabei einen Fabelweltrekord auf. Danach fand der Sportoffizier im Heeressport-Leistungszentrum Seebenstein optimale Möglichkeiten zur Regeneration und weiteren Vorbereitung auf den Bewerb in Litauen vor.

Bemerkenswert ist auch das kollegiale Verhalten unter den Ultra-Triathleten. So forderte der spätere Sieger Pascal Jolly im Vorbeilaufen den bereits in seinem Versorgungszelt in Decken eingehüllt sitzenden Luis Wildpanner zum Weitermachen auf.

Über weitere Ziele wollte Luis Wildpanner zu diesem Zeitpunkt noch nichts konkretes äußern, wichtigstes Ziel sei jetzt einmal eine genaue Diagnose der Verletzung und eine gute medizinische Versorgung.

Major Luis Wildpanner. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Major Luis Wildpanner.

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