"Militär des Jahres 2014": Soldaten ausgezeichnet
Heute wurden am Heldenplatz die besten Soldaten, Einheiten und Mitarbeiter des Jahres des Bundesheeres geehrt. Die Auszeichnungen nahmen Verteidigungsminister Gerald Klug, Streitkräftekommandant Generalleutnant Franz Reißner und der Kommandant der Einsatzunterstützung, Generalmajor Andreas Pernsteiner, vor. Minister Gerald Klug bedankte sich bei allen Nominierten für ihr Engagement im In- und Ausland.
Kategorie "Soldat des Jahres"
"Soldat des Jahres" wurde Hauptmann Peter Glittenberg (41) von der ABC-Abwehrschule. Nach bestätigten Gerüchten über den Einsatz von Giftgas im syrischen Bürgerkrieg verständigte sich die Staatengemeinschaft auf die Vernichtung des syrischen Chemiewaffenprogramms. Hauptmann Glittenberg führte im vergangenen Jahr in Syrien mit der OPCW ("Organisation for the Prohibition of Chemical Weapons") als Logistikoffizier 1.300 Tonnen waffenfähiger Chemikalien der Vernichtung zu. Der persönliche Einsatz von Hauptmann Glittenberg stellte einen wesentlichen Beitrag zum Gelingen der Chemiewaffenvernichtung in Syrien dar und entsprach den hohen Erwartungen der OPCW.
Kategorie "Einheit des Jahres"
Beste "Einheit des Jahres" wurde die Aufklärungskompanie/AUTCON29/KFOR - im Inland als 1. Aufklärungskompanie/Aufklärungsartilleriebataillon 4 bezeichnet. Die Einheit war dem KFOR-Kommandanten im Kosovo direkt unterstellt, leistete einen wesentlichen Beitrag zum Lagebild - vor allem während der Kommunalwahlen im Kosovo - und wurde durch ein persönliches Belobigungsschreiben von Generalmajor Salvatore Farina (ITA) ausgezeichnet. Die Einheit zeichnet sich sowohl im In- als auch im Ausland durch ein besonders hohes Maß an Pflichtbewusstsein, Loyalität und initiatives Handeln aus. Durch diesen Einsatz wurde die Leistungsfähigkeit der österreichischen Aufklärungskräfte im multinationalen Umfeld eindrucksvoll unterstrichen.
Kategorie "Zivilbediensteter des Jahres"
Bester Zivilbediensteter des Jahres wurde Amtsdirektor Werner Kernmaier. Kernmaier wurde mit der technischen Projektleitung "EUFOR ALTHEA/MTT 2.16.1 Ammunition&Weapon Storage Management" beauftragt. Aufgrund der Lagerung von großen Beständen an Waffen und Munition in Bosnien und Herzegowina, die weder den internationalen Standards entsprechend verwaltet noch entsprechend gesichert werden, sind ein inakzeptables Risiko für Zivilbevölkerung und eingesetzte Soldaten. Amtsdirektor Werner Kernmaier entwickelte ein nachhaltiges Ausbildungsprogramm, das die Bereiche Grundlagen der Munitionstechnik und Lagertechnik für die Streitkräfte in Bosnien Herzegowina umfasst. Auch andere Organisationen und Staaten wollen sein Ausbildungsproramm implementieren. Dadurch wird das internationale Ansehen des Bundesheeres gestärkt.