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Indien und Pakistan

erschienen in der Publikation "Jahrbuch für internationale Sicherheitspolitik 2004" - Dezember 2004

Schlagworte zu diesem Beitrag:  Indien, Pakistan

Abstract:

Indien und Pakistan

Erfolge einer Friedensoffensive?

Indien und Pakistan sind seit 1998 Atommächte. Indien verzichtet auf einen nuklearen Erstschlag und rüstet sich zur glaubhaften Abschreckung nur für einen Zweitschlag. Pakistan beharrt auf der Option eines Erstschlags, weil es Indien auf konventionellem Gebiet unterlegen ist. Vor diesem Hintergrund ist die derzeitige Friedensoffensive zu sehen. Sie wurde vom indischen Premierminister Atal Bihari Vajpayee begonnen, der im Mai 2004 die Wahlen verloren hat. Die von der Kongresspartei geführte neue Regierungskoalition unter Premierminister Manmohan Singh wird die Friedenspolitik fortführen. Dabei steht das Kaschmirproblem weiterhin im Mittelpunkt des Interesses. Der Siachen-Gletscher an der Nordostgrenze Kaschmirs wird seit 1984 hart umkämpft. Seit November 2003 herrscht dort ein Waffenstillstand, aber die strategischen Interessen bleiben bestehen. Pakistan sucht am Karakorum-Pass den Schulterschluss mit seinem Bündnispartner China, Indien will dies verhindern. Innerhalb Kaschmirs ist seit den Wahlen vom Herbst 2002 eine neue Situation entstanden. Pakistan setzt hier auf die außerparlamentarische Opposition, die All Parties Hurriyat Conference - auch sie spielt bei den Gesprächen zwischen Indien und Pakistan eine wichtige Rolle. Ein entscheidender Erfolg der Friedensoffensive steht noch aus.

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