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Nordkorea

erschienen in der Publikation "Jahrbuch für internationale Sicherheitspolitik 2004" - Dezember 2004

Abstract:

Nordkorea

Anmerkungen zu den externen Beziehungen eines ostasiatischen Außenseiters

Eine als demütigend wahrgenommene Geschichte sowie die Erfahrung eines verheerenden Bürgerkrieges haben die Außen- und Sicherheitspolitik Nordkoreas nachhaltig geprägt. Auf Basis der nationalistischen Juche-Ideologie, die die selbstbestimmte Entwicklung zum obersten Leitgedanken erhebt, hat Nordkorea seit den fünfziger Jahren eine Strategie der wehrhaften Isolation verfolgt. Diese Strategie hat sich bis in die neunziger Jahre in einer weitgehenden Abschottung gegenüber dem Ausland sowie einer Hochrüstung manifestiert. In jüngerer Zeit haben verschiedene Entwicklungen zu einer graduellen Öffnung Nordkoreas geführt. Demgegenüber ist keinerlei Abgehen von der Rüstungsorientierung sichtbar, im Gegenteil: Nordkoreas Nuklearprogramme stellen eine Art von Nachrüstung dar. Kurzfristig betrachtet hat die Atompolitik zu deutlichen Gewinnen für das wirtschaftlich geschwächte und international isolierte Land geführt. Doch die Nuklearkomponente im Rahmen der wehrhaften Isolation Nordkoreas stellt sich bei näherem Hinsehen als äußerst ambivalent dar: Das Land wird in erster Linie als eine Herausforderung für die Sicherheit in der Region und darüber hinaus wahrgenommen. Nordkorea bleibt damit der Außenseiter in einer zunehmend vernetzten Region.

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