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Provincial Reconstruction Teams in Afghanistan

erschienen in der Publikation "Provincial Reconstruction Teams in Afghanistan" (ISBN: ISBN 3-902456-56-6) - Oktober 2006

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Schlagworte zu diesem Beitrag:  Afghanistan, Analyse, Beispiel, Bewaffneter Konflikt, Denkansätze, Krieg gegen Terror, Konfliktmanagement, Konfliktforschung

Abstract:

Das Instrument PRT

Seit Beginn der US-geführten Intervention in Afghanistan und dem Sturz des Taliban-Regimes 2001 konzentriert sich die internationale Staatengemeinschaft auf die Herstellung von Sicherheit, die politische Transformation und den wirtschaftlichen (Wieder-)Aufbau im Land. Durch Resolutionen des Sicherheitsrates der UNO wurden zivile und militärische Stabilisierungsmissionen ins Leben gerufen, die der afghanischen Regierung Assistenz leisten. Im Rahmen der Aktivitäten des internationalen Krisenmanagements (IKM) in Afghanistan wuchs das Spektrum ziviler Aktivitäten der internationalen Truppen, deren Arbeitsfelder sich dadurch zunehmend mit der Tätigkeit von zivilen Akteuren überschneiden.

Das führte zu einer verstärkten Debatte über Legitimation, Grundsätze, Reichweite und Regeln der zivil-militärischen Zusammenarbeit und Koordination.

Das internationale Engagement in Afghanistan wird vom "Light Footprint"-Ansatz der UNO geprägt. Demgemäß soll durch einen möglichst geringen Einsatz von Truppen ein Besatzungscharakter des internationalen Engagements vermieden werden. PRTs sind Ausfluss dieses Ansatzes und führten seit 2003 zu einer neuen Form und Qualität der zivil-militärischen Zusammenarbeit in Afghanistan. PRTs sollen abseits des Dreh- und Angelpunktes Kabul den Einfluss der afghanischen Regierung in den generell schwer erreichbaren Provinzen stärken. Ausschlaggebend für die rasche Zunahme der PRTs scheint die Möglichkeit zu sein, mit relativ geringen Kräften einen flächendeckenden Einsatz zu ermöglichen - angesichts steigender Anforderungen an Entsendestaaten ein starkes Argument. PRTs weisen eine Stärke von jeweils etwa 50 bis 500 Personen auf und sind für Provinzen zuständig, die wie Badakhshan oder Herat oft mehr als 40 000 km² umfassen. Dieser Minimalansatz soll dazu dienen, ausreichende Unterstützung für den Aufbau einer gesamtstaatlichen Verwaltung zu leisten.

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