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Der Feind - Darstellung und Transformation eines Kulturbegriffs - Band 2

erschienen in der Publikation "Der Feind - Darstellung und Transformation eines Kulturbegriffs - Band 2" (ISBN: 3-902456-91-4) - 01. Jänner 2008

Schlagworte zu diesem Beitrag:  Philosophie, Politik, Soziologie, Feind, Kultur, Souveränität, Kriegswissenschaft, Kriegsforschung, Polemologie, Krieg, Krieg der 4. Generation, Transformation, Feindbegriff, Feindbild, Feindkonzept, Religion, Freundschaft, Söldner, 30jähriger Krieg, Bibel, Emotion, Habsburg, Armee, Völkerrecht

Abstract:

Ausgewählte Bereiche der Feindkonzeption - Eine Einleitung Band zwei des zweibändigen Sammelwerkes Der Feind. Darstellung und Transformation eines Kulturbegriffes beschäftigt sich mit ausgewählten Bereichen der Feindkonzeption am Beispiel des Söldners im 30-jährigen Krieg, biblischer Feindgestalten, der Feindseligkeiten auf dem Schlachtfeld in Europa der Habsburgerzeit sowie am Beispiel des Feinbegriffes im Völkerrecht.

Dabei wird einmal mehr deutlich, beispielsweise im Vergleich mit dem 30-jährigen Krieg und seinen Söldnern oder bei einem Blick auf die europäischen Schlachtfelder während der Habsburgerzeit, dass vieles an den so genannten "neuen Kriegen" zum einen gar nicht so neu ist und zum anderen auch hier die Bedeutung der Feindbildkonzeption hervortritt. Dasselbe trifft zudem für den Feindbegriff im Völkerrecht zu; auch und gerade dort hat die Feinbildkonzeption klare (rechtliche) und politisch relevante Ausflüsse.

Naturgemäß kann eine solche Zusammenstellung von Teilbereichen der Umsetzung von Feindkonzepten nicht umfassend erfolgen. Zu mannigfaltig sind die Formen von Feindschaft in unserer Gesellschaft und der Einsatz derselben im kulturellen, sozialen und politischen Umfeld erscheint Legion. Daher wurde der Fokus in diesem zweiten Teil des die Grundlagen und Tiefen des Begriffes auslotenden Werks auf die sozialhistorischen, religiösen und juridischen Zugänge eingeengt.

Eine Fortführung des Themenkomplexes im Rahmen der Problematik der Gewalt im gouvernementalen Kontext, beispielsweise im Verfahren des Outsourcings moralischer Verantwortlichkeit durch Söldner und private Sicherheitsdienstleister wie PMCs oder PSCs wäre eine logisch sich ergebende Fortführung.

Auch der Staat und dessen, die Gesellschaft und damit auch die Armee, involvierende Implikationen werden betrachtet. Diese werden durch die Beiträge von Helmut Kuzmics in soziologischer und von Hubert Mader in sozialhistorischer Umgebung mit starkem Aktualitätsbezug abgehandelt und harren auf eine eventuelle Folgeuntersuchung, die eben diese Themen in das Licht der Betrachtungen stellt. Die religiösen Ursprünge des Feindes werden von Christian Wagnsonner und Werner Freistetter im Zusammenhang mit dem christlichen Weltbild aufgearbeitet und einer Klärung zugeführt. Als Abrundung ergibt die spezielle juridische Analyse von Andreas Müller, der die völkerrechtliche Begrifflichkeit des Feindes untersucht.

Paul Ertl / Jodok Troy Wien und Innsbruck, im Jänner 2008

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