Österreichische Sicherheitsstrategie
erschienen in der Publikation "Österreichische Sicherheitsstrategie" - Juli 2013
Abstract:
Die aktuellen und absehbaren Rahmenbedingungen für die Sicherheit Österreichs und der Europäischen Union unterscheiden sich grundlegend von jenen in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Die Folgen des früheren Ost-West-Konflikts bestimmen nicht mehr wie bisher die sicherheitspolitische Agenda. Konventionelle Angriffe gegen Österreich sind auf absehbare Zeit unwahrscheinlich geworden.
Gleichzeitig ist die sicherheitspolitische Situation in Europa durch neue Herausforderungen, Risiken und Bedrohungen bestimmt. Diese sind komplexer, stärker miteinander vernetzt und weniger vorhersehbar als bisher. Dazu zählen vor allem internationaler Terrorismus, Bedrohung strategischer Infrastrukturen, Angriffe auf die Sicherheit von IT Systemen, natürliche und von Menschen verursachte Katastrophen, grenzüberschreitende organisierte Kriminalität, Drogenhandel, illegale Migration, Knappheit von Ressourcen, Klimawandel sowie Umweltschäden und Pandemien. Entsprechend der Komplexität und der Vernetztheit dieser Risiken muss ein Staat darauf auch gut und professionell vorbereitet sein, damit im Ernstfall rasch und effektiv reagiert werden kann. Diesen Herausforderungen muss Österreichs Sicherheitspolitik künftig entsprechen.