Bundesheer

Wie seit vielen Jahren gewohnt, präsentieren wir Ihnen mit der vorliegenden Ausgabe des "ISS-Aktuell" einen Überblick zur aktuellen strategischen Lage. Dieser soll die Ereignisse des vergangenen Halbjahres beleuchten (die letzte Ausgabe erschien Anfang Juli 2021) und so eine Einschätzung aktueller und künftiger Abläufe erleichtern. Es geht bewusst nicht um eine umfassende und detaillierte Schilderung aller Ereignisse der letzten sechs Monate, sondern um eine kurze, aber präzise Analyse und Bewertung ausgewählter Aspekte, unter Einbeziehung regionaler Zusammenhänge. Die einzelnen Beiträge wurden grundsätzlich Mitte Jänner 2022 fertiggestellt. Der Leitartikel wurde auf Grund der aktuellen Ereignisse für diese 2. Auflage Ende Februar 2022 aktualisiert. Der dominante Konflikt dieser Ausgabe ist nicht überraschend die Ukraine-Krise, die von unseren Autoren aus verschiedenen Blickwinkeln analysiert wird.

Leitung und Redaktion dieser Zusammenschau lagen wie immer in den bewährten Händen von Oberst Dr. Herwig Jedlaucnik. Neben den Ihnen bereits bekannten Angehörigen des Instituts für Strategie und Sicherheitspolitik (Dr.Rastislav Báchora, Mag. Alexander Panzhof sowie unsere assoziierte, freischaffende Mitarbeiterin, Mag. Barbara Farkas) darf ich Ihnen mit Oberst Mag. Andreas Wenzel ein neues Team- und Institutsmitglied vorstellen. Obwohl Oberst i.R. Dr. Otto Naderer sich aus dem aktiven Dienst zurückgezogen hat, ist er keineswegs in den Ruhestand getreten. Es freut uns außerordentlich, dass er uns weiterhin mit profunden Berichten und Analysen über die NATO unterstützt. Ganz besonderer Dank gilt natürlich den Autoren unseres Schwesterinstituts sowie externer Institutionen: Dr. Gerald Hainzl und Dr. Walter Posch (vom Institut für Friedenssicherung und Konfliktmanagement unserer Akademie) sowie Oberst Mag. Walter J. Unger (den Leiter des Cyber-Verteidigungszentrums / Cyber Defence Centre. Neu im Team begrüßen wir Oberstleutnant Mag. (FH) Daniel Wurm, MA, Cyberexperte der Abteilung für Verteidigungspolitik. Er bereichert die Analyse der Cyberlage mit einem Überblick über die Cyber-Strategien und -Programme der EU.

Da sich die Landesverteidigungsakademie als wissenschaftliche Institution versteht, ergeben sich auch in dieser Zusammenstellung, wie in jedem wissenschaftlichen Medium, aus der unterschiedlichen Bewertung von verschiedenen Blickwinkeln durchaus differenzierte, manchmal sogar widersprüchliche Ableitungen und Analysen. Wie immer reflektieren weder die Texte noch die Karten oder Graphiken irgendeine amtliche Position; die einzelnen Beiträge erscheinen unter der Verantwortung der jeweiligen Autoren als Wissenschaftler und repräsentieren daher ausschließlich deren persönliche Einschätzung, nicht aber irgendeine offiziöse Meinung des Ressorts oder der Akademie.

Die Mitarbeiter des ISS wünschen in diesem Sinne eine spannende Lektüre.