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Die Amerikanische Raketenabwehr und Europas möglicher Beitrag

erschienen in der Publikation "Jahrbuch für internationale Sicherheitspolitik 2002" (ISBN: 3 8132 0799 6) - Dezember 2002

Schlagworte zu diesem Beitrag:  Hochtechnologie, Raketenabwehr, Rüstung, Sicherheitspartnerschaft, Verteidigungsplanung

Abstract:

Die Amerikanische Raketenabwehr und Europas möglicher Beitrag

Seit den Terroranschlägen auf New York und Washington am 11. September 2001 haben sich die gesamten Bemühungen in der Sicherheits- und Verteidigungspolitik der USA auf die Bekämpfung des internationalen Terrorismus beschränkt und auch darauf, wie Attacken auf das Festland künftig verhindert werden können. Hierbei spielt seit jeher die Raketenabwehr eine zentrale Bedeutung. Waren die amerikanischen Bemühungen zur Errichtung eines solchen Abwehrschirms vor dem 11. September 2001 bereits im Gange, so sind sie es jetzt erst Recht. Denn die oberste Prämisse des amerikanischen Präsidenten lautet nun, seiner Bevölkerung maximalen Schutz vor Angriffen durch Schurkenstaaten oder substaatliche Akteure zu gewähren. Obwohl die Gefahr durch ballistische Raketen nicht messbar ist, gehen alle Beobachter von einem Ansteigen der Proliferation solcher Massenvernichtungswaffen in den kommenden Jahren aus. Die Gefahr für den Westen besteht vor allem in dieser Unsicherheit und darin, dass man es im internationalen System nunmehr häufig mit substaatlichen Akteuren zu tun hat, die ein völlig anderes Kultur- und Gewaltverständnis haben und Waffen anders einzusetzen gedenken. Zu allem Überfluss bietet der Weltmarkt diesen Akteuren modernste Waffentechnologien. Insofern, so die Lehre für Europa, stimmt die amerikanische Einschätzung, dass die klassische Abschreckung bei substaatlichen Akteuren mit Massenvernichtungswaffen nicht mehr greift. Es bedarf offensiver wie defensiver Systeme. Ein weitreichender Raketenabwehrschutzschirm kann Amerika wie Europa bei der Eindämmung dieser neuen Sicherheitsgefährdungen helfen. Zudem besitzt Europa die Möglichkeit, mit seinem Engagement und existierenden technologischen Fähigkeiten einen wichtigen Beitrag für dieses Projekt zu leisten.

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