Europazentrismus am Beispiel der neuen „Aufgaben der deutschen Außenpolitik“ zu Asien, mit besonderer Berücksichtigung Südasiens
erschienen in der Publikation "Jahrbuch für internationale Sicherheitspolitik 2002" (ISBN: 3 8132 0799 6) - Dezember 2002
Autor(en):
Univ.-Prof. Dr. Rahul Peter DasAbstract:
Europazentrismus am Beispiel der neuen "Aufgaben der deutschen Außenpolitik" zu Asien, mit besonderer Berücksichtigung Südasiens
Neue geopolitische und geostrategische Realitäten erfordern von Europa eine kritische Revision der in dieser Region vorherrschenden Weltsicht, die Europa als das Zentrum der formativen Kräfte des Weltgeschehens betrachtet. Bleibt diese Revision aus, so wird die Realität verzerrt wahrgenommen, wodurch keine solide Grundlage für Analysen und Handlungen geschaffen wird. Besondere Probleme bereiten dabei die neuen Machtzentren, die in Asien entstehen; insbesondere die Vorstellung von Südasien als ein Europa gleichwertiges Machzentrum stößt auf große Akzeptanzprobleme. Die Problematik wird anhand einer Analyse der neuen, auf Asien bezogenen "Aufgaben der deutschen Außenpolitik" des Auswärtigen Amtes der Bundesrepublik Deutschland verdeutlicht. Dabei wird auch das Wahrnehmungsdefizit in Bezug auf die USA angesprochen, wobei als Beispiel die gegenwärtige Auseinandersetzung um den Internationalen Strafgerichtshof dient.
Neue geopolitische und geostrategische Realitäten erfordern von Europa eine kritische Revision der in dieser Region vorherrschenden Weltsicht, die Europa als das Zentrum der formativen Kräfte des Weltgeschehens betrachtet. Bleibt diese Revision aus, so wird die Realität verzerrt wahrgenommen, wodurch keine solide Grundlage für Analysen und Handlungen geschaffen wird. Besondere Probleme bereiten dabei die neuen Machtzentren, die in Asien entstehen; insbesondere die Vorstellung von Südasien als ein Europa gleichwertiges Machzentrum stößt auf große Akzeptanzprobleme. Die Problematik wird anhand einer Analyse der neuen, auf Asien bezogenen "Aufgaben der deutschen Außenpolitik" des Auswärtigen Amtes der Bundesrepublik Deutschland verdeutlicht. Dabei wird auch das Wahrnehmungsdefizit in Bezug auf die USA angesprochen, wobei als Beispiel die gegenwärtige Auseinandersetzung um den Internationalen Strafgerichtshof dient.