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Russland und die Raketenabwehr

erschienen in der Publikation "Jahrbuch für internationale Sicherheitspolitik 2002" (ISBN: 3 8132 0799 6) - Dezember 2002

Schlagworte zu diesem Beitrag:  Raketenabwehr, Hochtechnologie, Abkommen

Abstract:

Russland und die Raketenabwehr: Positionen und Optionen im neuen strategischen Verhältnis zu den Vereinigten Staaten

Am 13. Dezember 2001 kündigten die Vereinigten Staaten den Anti-Ballistic-Missile (ABM)-Vertrag aus dem Jahre 1972. Seine rechtliche Bindewirkung erlosch entsprechend der vorgesehenen sechsmonatigen Kündigungsfrist am 13. Juni 2002. Noch bis kurz vor dem Ausstieg der Bush-Administration aus dem Vertrag hatte Moskau die amerikanischen Pläne zum Aufbau einer nationalen Raketenabwehr kritisiert und argumentiert, sie sollten dazu dienen, die globale politische und militärstrategische Vorherrschaft der Vereinigten Staaten zu sichern. Die Bedrohung, welche von den so genannten "Schurkenstaaten" ausginge, werde von Washington übertrieben. Im Grunde genommen richteten sich die amerikanischen National Missile Defense (NMD)/Ballistic Missile Defense (BMD)-Pläne gegen Russland. Putin reagierte dann aber auf den unilateralen Schritt der USA ohne jegliche Dramatik. Zwar betrachte er die amerikanische Entscheidung als einen Fehler, nicht aber als eine Gefährdung der nationalen Sicherheit Russlands. Der Beitrag untersucht, warum Putin so verhalten reagiert hat, warum es zu keiner Anpassung des ABM-Vertrags kam, russische "Gegenmaßnahmen" zur amerikanischen Vertragsaufkündigung aber ausblieben, wie das "neue strategische Verhältnis" zwischen Moskau und Washington aussieht und welche Möglichkeiten der Zusammenarbeit es zwischen den USA, Russland und Europa bei der Raketenabwehr es gibt.

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