Wie beeinflußt die Globalisierung der Weltwirtschaft die nationale Politik?
erschienen in der Publikation "Wirtschaft und Sicherheitspolitik" (ISBN: 3-222-12749-2) - Juli 1999
Autor(en):
Dr. habil. Stefan A. Schirm
12 Seiten (141 KB)
Abstract:
Stefan A. Schirm
Wie beeinflußt die Globalisierung der Weltwirtschaft die nationale Politik?
Globalisierung beeinflußt nationale Politik vor allem in drei Bereichen:
[1] Infolge der gewachsenen Mobilität von Wirtschaftsfaktoren wird binnenorientiert-interventionistische Wirtschaftspolitik zunehmend mit Kosten konfrontiert, da sich privatwirtschaftliches Engagement einer solchen Politik in wachsendem Ausmaß entzieht. Eine Krise binnenorientiertinterventionistischer Modelle ist wahrscheinlich, der Markt wird gestärkt.
[2] Aufgrund des steigenden Anteils transnationaler Wirtschaftstätigkeit und des härteren globalen Wettbewerbs gewinnen innenpolitisch diejenigen Interessen an Bedeutung, die eine Anpassung an die Konkurrenzerfordernisse des Weltmarktes fordern. Eine Verschiebung von Interessen auf nationaler Ebene wird stimuliert, dynamische Sektoren und marktliberale Positionen werden gestärkt.
[3] Infolge der höheren Verflechtung nationaler Ökonomien mit anderen Volkswirtschaften und globalen Märkten wird eine Steuerung der Wirtschaft nach vorwiegend nationalen Erwägungen zunehmend inpraktikabel. Die Wirksamkeit klassischer staatlicher Instrumente (wie etwa Nachfragestimulierung und Besteuerung) ist geschmälert.
Insgesamt setzen globale Märkte Staaten einem stärkeren Druck aus, sich an die Konkurrenzerfordernisse des Weltmarktes anzupassen, ihre Ressourcen effizienter zu nutzen. Das Entscheidungsumfeld für nationale Wirtschaftspolitik hat sich insofern geändert, als die Gewährleistung von "Wohlfahrt" stärker an globale Konkurrenzfähigkeit gekoppelt ist.
Wie beeinflußt die Globalisierung der Weltwirtschaft die nationale Politik?
Globalisierung beeinflußt nationale Politik vor allem in drei Bereichen:
[1] Infolge der gewachsenen Mobilität von Wirtschaftsfaktoren wird binnenorientiert-interventionistische Wirtschaftspolitik zunehmend mit Kosten konfrontiert, da sich privatwirtschaftliches Engagement einer solchen Politik in wachsendem Ausmaß entzieht. Eine Krise binnenorientiertinterventionistischer Modelle ist wahrscheinlich, der Markt wird gestärkt.
[2] Aufgrund des steigenden Anteils transnationaler Wirtschaftstätigkeit und des härteren globalen Wettbewerbs gewinnen innenpolitisch diejenigen Interessen an Bedeutung, die eine Anpassung an die Konkurrenzerfordernisse des Weltmarktes fordern. Eine Verschiebung von Interessen auf nationaler Ebene wird stimuliert, dynamische Sektoren und marktliberale Positionen werden gestärkt.
[3] Infolge der höheren Verflechtung nationaler Ökonomien mit anderen Volkswirtschaften und globalen Märkten wird eine Steuerung der Wirtschaft nach vorwiegend nationalen Erwägungen zunehmend inpraktikabel. Die Wirksamkeit klassischer staatlicher Instrumente (wie etwa Nachfragestimulierung und Besteuerung) ist geschmälert.
Insgesamt setzen globale Märkte Staaten einem stärkeren Druck aus, sich an die Konkurrenzerfordernisse des Weltmarktes anzupassen, ihre Ressourcen effizienter zu nutzen. Das Entscheidungsumfeld für nationale Wirtschaftspolitik hat sich insofern geändert, als die Gewährleistung von "Wohlfahrt" stärker an globale Konkurrenzfähigkeit gekoppelt ist.